Von einem Todesmuseum ist heroben wenig zu spüren, im Frühling ergrünt der Mönchsberg im saftigen Grün. Auf den Almen inmitten der Stadt grasen die Kühe. Hier und da sieht man die Liebespärchen auf den Bänken und in den Wiesen. Es gibt unzählige markierte und unmarkierte Wege, Schleichwege, Abkürzungen und versteckte Weglein zu wundersamen Aussichtsplätzen. Ein Mikrokosmos ist dieser Berg, mehr ein Hügel, der sich mit dem höchsten Punkt bei der Richterhöhe maximal 90 Meter über der Salzach erhebt und aus Konglomerat besteht, Sedimentgestein einst in einem riesigen eiszeitlichen See abgelagert, das heute durch das Salzburger Becken in seinen ursprünglichen Grenzen noch sichtbar ist. Ich mag vor allem die Stimmungen am Abend bei bestem Fotolicht und schönster Fernsicht in die Alpen. Die Touristen verschwinden, die Jogger und Genießer bleiben übrig. Hier und da huschen die Mäuse über den Waldboden. Die Abendkatzen posieren selbstbewusst. Das Leben ist schön.