

- This is no time to stop tracking COVID-19 (23.03.22)
- Getting to and sustaining the next normal: A roadmap for living with covid
Gelungene Prävention besteht darin, die Virusausbreitung dauerhaft einzudämmen und den Übergang in ein endemisches Infektionsgeschehen auf niedrigem Level (!) zu ermöglichen. “Prävention geht Hand in Hand mit massiven Investitionen in Infrastruktur und Forschung und kommt so letzendlich auch der Wirtschaft zugute.
Infrastruktur: Optimierung aller Klima- und Umluftanlagen hinsichtlich sauberer Luft, Installation von HEPA-Filtern, Häuserbau nur mit Konzepten, bei denen alle Zimmer gut durchlüftet werden können, alle Investitionen immer im Zusammenhang mit Energie-autarken Systemen planen.
Forschung: Massive Investitionen zur Erfassung und Erforschung von Mechanismen und diagnostische Kriterien von SARS-CoV2-Folgen und bei mehrfachen Infektionen (wie z.B. LongCOVID, Mikrothromben, Diabetes, Hirnveränderungen…) und Therapieoptionen wie Impfung und Medikation der akuten Erkrankung, Forschung und Entwicklung von FFP2-Masken in unterschiedlichen Größen mit wenig Atemwiderstand, angenehmen Materialien und verbesserten Eigenschaften, ideal Mehrweg-tauglich
Investitionen in Strategien zur Normalisierung und Positivbesetzung von FFP2-Masken in Öffis und indoor, wenn erhöhtes Risiko. Investition in gut sichtbar angebrachte CO2-Monitore, die die optimierte Durchlüftung steuern. So wird saubere Luft zum dem Top Bewertungskriterium in Hotellerie Gastronomie, Schulen Kigas, Unis, öffentlichen Räumen, Geschäften, Arbeitsplätzen, Öffis etc.
Das wäre Prävention für den Fortschritt und nicht Durchseuchung für den Rückschritt zur alten ‘Normalität’.” (Quelle: Kay Hope, 28.01.22)
Auf individueller Ebene (auch OMICRON!)
- gut sitzende FFP2/FFP3-Maske
- physische Kontakte reduzieren (symptomfreie Übertragung), die sich vor dem Treffen nicht tagelang isolieren konnten und regelmäßig mit PCR getestet haben
- Schutz weiterhin wichtig wegen … i) milder Verlauf heißt nur, keine zusätzliche Beatmung, kann trotzdem dreckig sein, ii) hohe Virusdosis führt zu schlimmeren Verläufen und iii) LongCOVID
- warten, bis Kliniken wieder normal laufen, es genug Medikamente gibt und LongCOVID besser behandelbar ist (danke, Lars Fischer)
Auf nationaler und regionaler Ebene:
- Initiative Gesundes Österreich
- Michael Riediker: Saubere Luft für pandemiegerechte Gebäude (White Paper, 21.06.22)
- Let’s Clear The Air On COVID (23.03.22 – By Dr. Alondra Nelson, head of the White House Office of Science and Technology Policy and Deputy Assistant to the President)
- Impfungen
- FFP2-Masken
- Ventilation
- funktionierendes Contact Tracing
- Kontaktbeschränkungen
Überregional und global:
- Gerechte Verteilung der Impfstoffe mit hoher Durchimpfungsrate mit effektiven Impfstoffen in Lower/Middle-Income-Ländern
- Medikamente
- Ausstattung von Gesundheitspersonal mit Schutzkleidung (v.a. FFP2-Masken)
- Einheitliche, sinnvolle und kontrollierbare Regeln im Reiseverkehr
NoCovid/ZeroCOVID: “das Virus eliminieren”
“Es gibt keine wissenschaftliche Debatte, ob SARS-CoV2 ausgerottet werden kann. Natürlich kann es das. Das ist in Wahrheit eine Debatte der Wirtschaftspolitik. Wenn jedoch Wissenschafter und Doktoren der Epidemiologie, Virologie, etc. sagen, dass es nicht ausgerottet werden kann, stellen sie keine wissenschaftliche These auf. Sie vermischen eher Wirtschaftspolitik und Ideologie. Wozu sie berechtigt sind. Aber wenn ein Virologe sagt, dass Ausrottung nicht möglich sei, kann das leicht als wissenschaftlicher Kommentar interpretiert werden. Das muss nicht in böswilliger Absicht entstehen, aber kann einfach schlampiges Denken sein.
Wissenschaft ist eher geradeaus:
- Bringe Rt unter 1 durch verschiedene Maßnahmen
- Wenn die Fälle zurückgehen, identifiziere alle, die infiziert sind
- Isoliere sie, bis sie nicht mehr ansteckend sind
- Wiederhole das so oft wie nötig
- Widme Dich Tierreservoirs soweit erforderlich
Nichts davon ist neu oder besonders, noch ist SARS-CoV2 gegen diesen Ansatz immun. Also gibt es keine wissenschaftliche Debatte. Es gibt aber eine politische, wirtschaftliche Debatte darüber, wie man das erreichen kann, vor allem in westlichen liberalen Demokratien, wo das Kapital besonders mächtig ist.
“Wir können es nicht eliminieren” oder “Es ist zu spät.”
Bedeutet tatsächlich: “Wir können es nicht eliminieren, ohne große gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und ideologische Veränderungen.”
Die Hürden, die sie anführen, haben nichts mit Wissenschaft oder Biologie zu tun. Es handelt sich immer um Wirtschaftspolitik. Um SARS-CoV2 zu eliminieren, würde man u.a. folgendes benötigen:
- verbesserte soziale Absicherung, um sich angemessen isolieren zu können
- Macht vom Kapital zu Regierungsbehörden verlagern, um z.B. die Raumluftqualität-Standards anzupassen, Gelder für Luftqualität zuteilen, etc.
- Investition in Öffentliche Gesundheitssysteme
- Initiativen wie öffentliche Biotechnologie, um Anreize für Impfstoffentwicklung zu versetzen
- und viele weitere Änderungen, die eine fundamentale Änderung in Gesellschaften rund um die Welt widerspiegeln würden.
Wir sind zweifellos Augenzeuge des Zusammenbruchs von einem Jahrhundert Fortschritt in der Öffentlichen Gesundheit in naher Zukunft. Erst mit SARS-CoV2, nun mit frühen Fehlentscheidungen bei den Affenpocken. Es ist eine plötzliche und dramatische Verrottung unserer wichtigen Institutionen. Was vielleicht am beunruhigendsten ist, dass wir nicht wissen, was danach kommt:
Die Bedrohung durch pandemische Influenza bleibt so hoch wie immer. Viele weitere Pathogene und Zoonosen existieren. Bioterrorgefahr bleibt bestehen. Werden wir irgendwas dagegen tun? Doch diese Verrrottung passiert, weil eine moderne Wirtschaftspolitik die Macht bei Kapitalgesellschaften und Unternehmensinteressen konzentriert und ein spezielles Konzept “der Wirtschaft” über alles andere stellt. Daher ist es absolut wahr, dass wir SARS-CoV2 nicht eliminieren können, außer wir zeigen den Willen, unsere Gesellschaft neu zu gestalten. Doch wir sollten uns nicht verwirren lassen, dass es sich dabei um eine wissenschaftliche Debatte handeln würde. Wenn wir das glauben, dann versagen wir immer dabei, wenn es um notwendige Debatten um Veränderung geht.” (Thomas Finch, MD, Psychiater)
- Laura Spinney: The ‘zero-Covid’ approach got bad press, but it worked – and it could work again (28.03.22)
- Virologin Brinkmann über NoCovid (in 101 Sekunden auf den Punkt gebracht)
- Politologin Elvira Rosert über NoCovid (Youtube, 07.04.21)
- Tag 372: Zusammenfassung erfolgreicher Strategien für #NoCovid (22.03.21)
- Offener Brief an die Bundesregierung: Nur eine ZeroCovid-Strategie ist sinnvoll (Litzlbauer et al., 09.02.21)
Damit gemeint ist eine NiedrigInzidenz-Strategie. “Kein COVID” oder “Null Covid” ist ein vergleichbares Schlagwort wie die politische Forderung nach “Vollbeschäftigung”. Es ist völlig klar, dass ein 100% Erfolg nicht realistisch ist, aber man setzt alles daran, dieses Ziel zu erreichen.
„Either you set this goal [elimination] and you don’t achieve it, but in the process, you certainly are reducing the number of lives lost. The alternative is to set a lesser goal and then still misfire.“
Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseeland
Walter R. Dowdle (31.12.1999) schrieb für das Center of Disease (CDC) in den USA einen Artikel über die Grundlagen von Krankheitsausrottung und -auslöschung: Durchfallerkrankungen können kontrolliert werden (tolerable Anzahl an Erkrankten), Eliminierung einer Krankheit, z.B. Verringerung der Neuerkrankungen auf Null in bestimmten Regionen, z.B. Tetanus bei Neugeborenen, Eliminierung von Infektionen, z.B. Masern und Polio in bestimmten Regionen, Eradikation (Ausrottung): Weltweite Eliminierung der Infektionen, dadurch keine Interventionsmaßnahmen mehr notwendig, z.B. Pocken; Extinktion (Auslöschung): Der Erreger existiert weder in der Natur noch im Labor weiterhin. Beispiele dafür gibt es keine. Anzustreben nach Dowdle sind Eliminierung und Ausrottung.
Das ultimative Ziel von NoCovid-Anhängern ist möglichst geringer gesundheitlicher Schaden, der einen maximierten Kollateralnutzen für Gesundheit und Wirtschaft zur Folge hat:
Weniger Fälle heißt weniger Kranke, weniger Tote, weniger Langzeitkranke, weniger Virusmutationen [alle Variants of Concern sind in Hochinzidenzgebieten entstanden: Alpha (UK), Beta (Südafrika), Gamma (Brasilien) und Delta (Indien)], schneller und anhaltende Öffnungen, weniger betroffene psychische Gesundheit, länger geöffnete Schulen, weniger Schäden durch großflächige Quarantäne, bessere wirtschaftliche Resultate.
abgewandelt nach Benjamin Franklin:
“Wer die Gesundheit aufgibt, um Wirtschaft zu schützen, der wird am Ende beides verlieren.”
- Dhanasekaran et al., Human seasonal influenza under COVID-19 and the potential consequences of influenza lineage elimination (31.03.22)
- Guisado-Gil et al., Has the COVID-19 pandemic wiped out the seasonality of outpatient antibiotic use and influenza activity? A time-series analysis from 2014 to 2021 (09.01.22)
Wissenschaftliche Publikationen zur Eliminationsstrategie:
- Lazarus et al., A multinational Delphi consensus to end the COVID-19 public health threat (03.11.22 – Top-Artikel)
- Dillon and Karan, Overcoming “failures of imagination”—rethinking the US covid-19 pandemic response (05.10.22)
- Sachs et al., The Lancet Commission on lessons for the future from the COVID-19 pandemic (14.09.22)
- Dyani Lewis, What scientists have learnt from COVID lockdowns (07.09.22)
- Backed by Science: Here’s How We Can Eliminate COVID-19 (23.01.22)
- Czypionka et al., The benefits, costs and feasibility of a low incidence COVID-19 strategy (13.02.22)
- Covid-19: An urgent call for global “vaccines-plus” action (03.01.22 – Impfen alleine reicht nicht!)
- Bathke et al., Strategiekonzept der Wissenschaft für Österreich (08.12.21)
- Bathke et al., Unabhängiges Statement der Wissenschaft (12.11.21)
- Priesemann et al., Nachhaltige Strategien gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland im Winter 2021/2022, Positionspapier (11.11.2021)
- Bar-Yam et al., The World Health Network: a global citizens‘ initiative (30.10.21 – deutsche Übersetzung)
- Wellenius et al., Impacts of social distancing policies on mobility and COVID-19 case growth in the US (25.05.21 – Lockdowns wirken!)
- Oliu-Barton et al., SARS-CoV-2 elimination, not mitigation, creates best outcomes for health, the economy, and civil liberties (28.04.21)
- Kühn et al., Regional opening strategies with commuter testing and containment of new SARS-CoV-2 variants (23.04.21, preprint)
- „Calling for pan-European commitment for rapid and sustained reduction in SARS-CoV-2 infections (Priesemann et al., 18.12.20)
- Gurdasani et al.: The UK needs a sustainable strategy for COVID-19 (09.11.20)
- Scientific consensus on the COVID-19 pandemic: we need to act now (Alwan et al., 15.10.20)
- The data speak: Stronger pandemic response yields better economic recovery (31.03.20)
Warum wurde die Influenza fast ausgerottet, obwohl nicht “jeder” Maske trägt, und Covid nicht?
Der Anteil der Geschützten, die die Ausbreitung stoppen, hängt von R0 ab. Bei Influenza ist R0 1-2, wir brauchen rund 50%, die durch Masken, Impfstoffe, Händewaschen geschützt sind. Bei Covid ist R0 über 3, so ist der %-Satz mindestens 70% oder höher.
Positivbeispiele: Länder mit erfolgreichen Strategien
Positive Ansätze: Weißes Haus
“Right now, we have the tools to keep you from getting severely ill or dying from COVID, but we’re not stopping there. Earlier this week, we had a conference at the White House for – about the next generation of vaccines, with a goal of keeping people from getting sick in the first place, getting COVID at all – even getting it.”
US-Präsident Biden
- Belgien: “Nieuwe regels op komst: “Binnenlucht moet even gezond worden als kraantjeswater” (“Innenraumluft muss so gesund werden wie Leitungswasser” (21.05.23)
- USA (CDC) sets a minimum ventilation target for all occupied indoor spaces (12.05.23)
- Japan: Mask use in Japan at 86% despite eased guidelines, AI analysis finds (11.04.23)
- Australien: Indoor air quality becomes a national priority, but critics claim it will cost billions (30.03.23)
- Neuseeland: Airborne transmission: a new paradigm with major implications for infection (17.02.23)
- Japan’s Secret to Taming the Coronavirus: Peer Pressure (02.07.22)
- Hitoshi Oshitani: COVID lessons from Japan: the right messaging empowers citizens (23.05.22)
- Bars, cinemas, gyms: Belgium agrees on ‘ventilation plan’ for public places (04.04.22)
- Camporesi et al., Mobilization of expert knowledge and advice for the management of the Covid-19 emergency in Italy in 2020 (14.02.22)
- Devi Sridhar: South Korea has probably the best Covid response in the world. What can the UK learn? (17.11.21)
- Vietnam was ranked 2nd for successfully handling the coronavirus pandemic, and its contact tracing was so good it barely had to lock down (20.02.21)
- Analysis ranks the countries that handled COVID-19 best (28.01.21)
- How Iceland hammered COVID with science (25.11.20)
- Finland and Norway Avoid Covid-19 Lockdowns but Keep the Virus At Bay (18.11.20)
- Finnland als grüne Insel (17.11.20)
- Prof. Devi Sridhar says she hopes new vaccines and wider testing will allow the UK to “build in a better way” after the pandemic but says lessons must be learned from East-Asia and Africa. (11.11.20)
- Uruguay’s unified response to COVID-19 has helped it avoid the same fate as its neighbours (kein Inselstaat!, 03.11.20)
- Pandemie-Bekämpfung: Das asiatische Vorbild (02.11-20)
- Our World in Data: Was haben Südkorea und Vietnam besser gemacht?
- COVID: Melbourne’s hard-won success after a marathon lockdown (26.10.20)
- Devi Sridhar: Continual lockdowns are not the answer to bringing Covid under control (10.10.20)
- Proactive Prevention Works: Mongolia’s Successful COVID Response (08.09.20)
- Successful Elimination of Covid-19 Transmission in New Zealand (20.08.20)
Negativbeispiele: Wie man es besser nicht machen sollte …
- Stamm et al., Determinants of COVID-19 vaccine fatigue (27.03.23 – Mehrfachgeimpfte müssen weiter bei der Stange gehalten werden, öffentliche Meinungsverschiedenheiten halten von weiteren Auffrischimpfungen ab)
- Stoddard et al., Shielding under endemic SARS-CoV-2 conditions is easier said than done: a model-based analysis (25.01.23, preprint – Focused protection funktioniert nicht: “This work also suggests the importance of public health interventions such as universal masking in essential venues and air quality standards to ensure individual freedom of choice regarding COVID-19.“)
- National Board of Health Schweden: Starker Anstieg von selbstverletzendem Verhalten im zweiten Jahr der Pandemie Schweden hatte für Kinder praktisch fast keine Corona-Maßnahmen (29.10.22)
- Gurdasani and Zidauddeen, The government wants us to learn to live with covid-19, but where is the learning? (29.04.22)
- Brusselaers et al., Evaluation of science advice during the COVID-19 pandemic in Sweden (22.03.22 – mustread)
- Santomauro et al., Global prevalence and burden of depressive and anxiety disorders in 204 countries and territories in 2020 due to the COVID-19 pandemic (08.10.21)
- Krueger et al., Risk of COVID-19 epidemic resurgence with the introduction of vaccination passes (14.05.21)
- Mendelson et al., The political threatre of the UK’s travel ban on South Africa (03.12.21)
- Mass infection is not an option: we must do more to protect our young (Gurdasani et al., 07.07.21)
- Martin McKee: What did we learn from Dominic Cummings’ evidence to MPs on the covid crisis? (26.05.21)
- How Taiwan finally fell: So close but yet so far! Taiwan lost containment of COVID-19 with the finish line in sight (15.05.21)
- Der Uruguay-Effekt droht: Was Deutschland nach dem Impfen nicht falsch machen darf (24.04.21)
- Coronakrise in Chile – trotz erfolgreicher Impfkampagne (18.04.21)
- Traurig, aber wahr: Das Konzept der Regierung trägt aktiv zur Verbreitung von COVID bei (Zangerle, 22.03.21)
- UK: Fury at ‘do not resuscitate’ notices given to COVID patients with learning disabilities (13.02.21)
- Schweden: The Swedish COVID-19 Response Is a Disaster. It Shouldn’t Be a Model for the Rest of the World (14.10.20)
- Schweden: ‘It’s been so, so surreal.’ Critics of Sweden’s lax pandemic policies face fierce backlash (06.10.20)
“Null Covid ist mit OMICRON unmöglich – warum soll man es überhaupt versuchen, die Übertragung zu verringern/verlangsamen?” – Antworten von Mathematikerin PhD Rachel Thomas (01.01.22)
Antwort: Falsche Gegensätze sind schädlich und führen zu schlechten Rechtfertigungen:
- Covid-Fälle sterben ODER werden wieder gesund
- Unsere einzigen Optionen sind Lockdowns ODER gar keine Maßnahmen
- Kein COVID ODER es gibt keinen Grund, die Übertragung zu verringern
- Impfungen sind *alles*, was was wir brauchen ODER man ist Impfgegner
Es wird nicht jeder OMICRON bekommen. Und der Unterschied zwischen 80 und 60% (beide immer noch sehr viel) der Bevölkerung, die es kriegen, wäre ein großer Unterschied in absoluten Zahlen an Menschen, die dadurch dauerhaft behindert bleiben (Deine regelmäßige Erinnerung: “Mildes” COVID kann Schäden an Gefäßen, Immunsystem und zentralem Nervensystem verursachen).
Viele scheinen anzunehmen, dass COVID dauerhafte Immunität bietet, obwohl wir inzwischen wissen, dass das nicht stimmt. Jede Infektion erhöht das Risiko eine neue “Vorerkrankung” zu erzeugen, die nachfolgende Infektionen gefährlicher macht. Nicht jedermanns Immunsystem wird in der Lage sein, wiederholte Treffer zu überstehen. In einer Bevölkerung, wo im Durchschnitt jeder 1x in zwei Jahren infiziert wird gegenüber im Durchschnitt 3x über zwei Jahre, wird es wahrscheinlich signifikante Unterschiede geben, wie viele dauerhaft behindert bleiben.
Selbst wenn JEDER Covid bekommt, hat es Vorteile, dies zu verzögern. Je länger wir warten, desto höher die Chance, dass wir neue Behandlungsmöglichkeiten entwickeln, wirksamere Impfstoffe, bessere antivirale Medikamente, Massenproduktion von Paxlovid, etc.
Erwachsene verdienen die Wahrheit. Zu viele Public-Health-Botschaften waren bevormundend, herablassend und geradewegs unzutreffend. Wegen schlechter Kommunikation verstehen viele Menschen nicht:
- Schwere und Häufigkeit von LongCOVID
- Übertragung über die Luft (Aerosole)
Viele könnten freiwillig ihr Verhalten ändern, wenn sie es besser verstehen würden, vor allem wenn man ihnen die Wahl geben würde: gratis FFP2, Homeoffice, etc.
Die Intervention (Impfstoffe) änderte unser Ziel. Impfstoffe sind großartig darin, Hospitalisierung und Tod zu reduzieren, nicht aber Übertragung. Doch “milde” Fälle können weiterhin zu langanhaltender Behinderung führen, weshalb die Verringerung der Übertragung entscheidend bleibt. Es ist behindertenfeindlich, so viele Menschen (inklusiver einiger Kinder) zu ignorieren, die entweder zur Hochrisikogruppe zählen und eher an einer Infektion versterben oder extreme Krankheitsverläufe erfahren können, falls sie an COVID erkranken. Noch einmal, jede Reduktion bei der Übertragung kann Leben retten.
Dinge, welche die Regierung tun könnte und KEINE individuellen Beschränkungen sind:
- Gratis-Versand von FFP2-Masken und Schnelltests
- Finanzielle Unterstützung bei Erneuerung von Lüftungsanlagen und Luftfiltern
- Luftqualitätsstandards für Innenräume festlegen
- Finanzielle Unterstützung im Absonderungsfall (Erkrankung)
- Öffentliche Erziehung: LongCOVID ist die Hölle
- Öffentliche Erziehung: COVID wird über die Luft übertragen
- CO2-Messgeräte in allen Innenräumen, Ergebnisse können von jedermann eingesehen werden
Der Fokus alleine auf Impfungen …
- funktioniert nicht (viele Länder versuchten es und scheiterten)
- Krankenhäuser können immer noch zusammenbrechen
- Eine signifikante Zahl an Geimpften bekommt (trotzdem) LongCOVID
- Wurzel des Neoliberalismus: Eigenverantwortung als Lösung für kollektive Probleme.
- Wir brauchen: Impfstoffe + FFP2 + Lüftung + Luftfilter
Beispiele für in Zaum gehaltene Bakterien- und Viruserkrankungen (danke an Dr. Elisa Perego für die Liste auf Twitter, hier ins Deutsche übersetzt und vereinfacht)
- Pocken: Dank Impfung von der World Health Assembly 1980 für ausgerottet (eliminiert) erklärt.
- Poliovirus: Beinahe erreicht, Ausrottung von WHO und anderen Organisation weiterhin angestrebt.
- Masern: Seit Jahrzehnten als Kandidat für Ausrottung betrachtet. Nachlassende Impfraten führen zu Wiederanstiegen
- Windpocken: Impfungen erfolgreich, kaum noch Todesfälle
- Cholera: Im 19. Jahrhundert noch häufig, dank moderner Trink- und Abwassersysteme ausgelöscht.
- Tuberkulose: Weltweite Anstrengungen, Tuberkulose-Epidemien zu beenden
- Mumps: Ausrottung bereits 1967 diskutiert, seit Einführung des Impfstoffs 99% Rückgang an Fällen.
- Syphilis: Bakterielle Infektion über sexuelle Kontakte, Eindämmung und Ausrottung geplant, aber kürzliche Wiederanstiege veranlassen zur Sorge.
- Ebola: Eindämmung/Ausrottung werden diskutiert.
- HPV (Human Papillomavirus): verursacht Gebärmutterkrebs, Ausrottung von der WHO in Betracht gezogen über hohe Impfquoten
- Meningitis: bis 2030 soll es besiegt werden, bei 20% Betroffenen gibt es Langzeitfolgen
- Keuchhusten: häufige Kinderkrankheit, bakteriell verursacht, kann schwere Verläufe auslösen, soll ebenso ausgerottet werden
- SARS: wurde in den frühen 2000er Jahren gestoppt, bevor es zur Pandemie wurde, viele durch LongSARS betroffen
- u.v.a – Link zum Thread
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