Drosten präzisierte vor ein paar Tagen seine Aussage, dass wir uns seiner Einschätzung jetzt in Richtung endemischer Zustand entwickeln, die Pandemie aber noch nicht vorbei wäre. Das würde man erst hinterher wissen. Die Richtigstellung kam zu spät. Sämtliche Politiker und Medien feierten rauf und runter, dass die Pandemie vorbei wäre, Endemie, alles gut. My ass.
Drostens Aussage im selben Interview zum geschwächten Immunsystem bei Kindern fand keine Beachtung:
“Derzeit bekommen Immunologen Befunde, die suggerieren, dass diese Alterung des Immunsystems bei Kindern nach Coronainfektion viel fortgeschrittener ist, als man es erwarten würde. Man kann sich nun zugespitzt fragen, ob ein ungeimpftes Kind nach Infektion vielleicht mit 30 das Immunsystem eines 80-Jährigen haben wird. Die Durchseuchung der Kinder wäre dann ein riesiger Fehler gewesen. Das wäre ein extremes Szenario, das man aber mit erwägen muss. Allerdings haben wir keine Infektionskrankheit so gut erforscht wie Sars-Cov-2. Gut möglich, dass es sich bei anderen Infektionen auch so verhält und das Phänomen nach zwei, drei Jahren verschwindet, weil gerade junge Kinder noch naive Immunzellen nachproduzieren können. Wir wissen all dies noch nicht. Ich hatte aus Vorsicht immer für die Impfung und den Infektionsschutz von Kindern plädiert.”
“Sie müssen ihre Meinung nicht teilen, aber sie werden kaum eine berufenere Person zu dem Thema in Österreich finden als die Chefin der Epidemiologie an der größten medizinischen Universität des Landes.” (Martin Thür,29.12.22)
“Sie sind ja ein lustiges Kerlchen. Aber bitte kein Comic Sans, da krieg ich Augenkrebs.” (Martin Thür, 06.05.22)
“Ich glaube, dass „digitaler Heugabelmob“ eine abs. zutreffende Beschreibung für ein best. Diskursverhalten auf Twitter ist. Ich glaube nicht, dass man Menschen, die seriös über Strategien für sichere Schulen/Kinder diskutieren, bewusste „Durchseuchung“ unterstellen sollte.” (Armin Wolf, 01.12.21)
“Aber die Idee, dass jemand wie Hamann [von den Grünen] in österreichischen Schulen die Agenda rechter US-Thinktanks durchprügeln will, ist dann doch ein wenig absurd, oder? Also könnte man ja vielleicht auf die argumentative Keule verzichten, wenn’s um eine ernsthafte Debatte in der Sache gehen sollte.” (Armin Wolf, 01.12.21)
“ich habe zur Kenntnis genommen, dass sich in der Schuldebatte Expert·innen ziemlich uneins sind. Und kein Debattenbeitrag in der Sache rechtfertigt etliche der Kommentare, die Klenk zitiert“ (Armin Wolf, 01.12.21)
“Wer sich an die Öffentlichkeit wendet, muss mit Repressionen rechnen. Wer gerechtfertigte Gefährdungsanzeigen schreibt, ist ein Nestbeschmutzer und wird mit Bürokratie eingedeckt. Die Gewerkschaft tut nichts” (DERSTANDARD, 08.01.23)
“Aus irgendeinem Grund bin ich bei der Weltgesundheitsorganisation als Experte gelistet, und deshalb darf ich da wahrscheinlich über ein neues Coronavirus reden, und um ganz klarzustellen: Wir haben in ganz Österreich keinen einzigen diagnostizierten Fall, das heißt, ich bin ein Schreibtischtäter, Coronaviren gibt es bei uns bei der AGES schon, aber nur im Veterinärbereich. In ganz Österreich gibt es zwei Ärztegruppen, die schon einmal Coronavirus-Patienten gesehen haben, die schwerkrank waren. Wien, das Kaiser-Franz-Josef- Krankenhaus, und Professor Greil, in Salzburg, hat den zweiten Patienten gehabt, also ich bin der Schreibtischtäter, er ist der, der Ihnen dann erzählen wird, was wirklich ist, weil er einen Patienten gesehen hat, und das ist wahrscheinlich mit ein Problem, weil hunderte, tausende Leute jetzt Expertise meinen zu haben. Ich weiß, ich hab sie nicht. Und wenn Sie irgendwo googeln und schauen, wer über was publiziert, dann werden Sie sehen, Allerberger Coronaviren Null Result, also bitte ja nicht missverstehen, was ich Ihnen sage. Ganz sicher kein Experte.” (Ex-Leiter Öffentliche Gesundheit, Franz Allerberger, 12. Februar 2020, Uni Salzburg)
Ich bin ja am Anfang der Pandemie selbst darauf reingefallen und habe mich auf Experten verlassen, die gar keine waren, etwa Franz Allerberger. Ich mach auch niemandem einen Vorwurf, der bis Herbst darauf reingefallen ist, als völlig überraschend eine riesige zweite Welle kam und erneut ein Lockdown verhängt werden musste.
Es hat natürlich Warnungen gegeben, von Virologe Krammer aus New York, von Virologe Drosten von der Charité Berlin, von Virologin von Laer aus Innsbruck, von Mikrobiologe Wagner aus Wien, von Infektiologe Greil aus Salzburg, von Infektiologe Burgmann aus Wien, vom pensionierten Epidemiologen Zangerle aus Innsbruck – sie alle haben explizit ab April 2020 vor der zweiten Welle gewarnt, denn nach dem Lockdown und Präventionsparadoxon war noch genug immunnaive Bevölkerung übrig. Ihnen wurde nicht geglaubt, weil Wunschdenken so viel angenehmer war.
Stattdessen hörte man lieber auf Infektiologe Weiss aus Innsbruck, auf Virologe Vander in der Steiermark, auf Public-Health-Experten Sprenger, auf Infektiologin Apfalter aus Linz, auf Infektiologe Allerberger der AGES, auf Epidemiologin Schmid der AGES, auf die Ärztekammer Oberösterreich, auf Veterinärvirologe Nowotny, der kein Interview ausließ.
Das Land hatte schon immer einen Fetisch, was Titel im Namen betrifft. “Ingenieur Dr … bitte zur Frau Doktor kommen!” ertönt es im Wartezimmer regelmäßig. Status ist wichtig, selbst wenn er unwichtig im Kontext einer medizinischen Behandlung ist. In einer Pandemie zählen aber nicht die Reputation, die Zahl der Titel, die Zahl der Publikationen oder die Dauer der Medienpräsenz, sondern die Fakten und ob die Einschätzungen der berufenen Person sich rückblickend als korrekt erwiesen haben.
The squirrel was cautious. I need to be cautious, too.
There are times when I prefer to express my thoughts in english. Year four of the pandemic has begun. I’m still free of covid19 infection. I got lucky, though. I visited my parents at home during Christmas and got infected with HCoV-OC43 (swab test examined at virology of Vienna). Two weeks off, one week with a nasty dry cough, one week feeling weak with a need for rest. With any luck, the OC43 infection has some cross-reactive effect on my vaccine-induced immunity against SARS-CoV2. However I do not have any intentions to test my newly-acquired cross-reactive immunity, if any, against the new variants currently circulating in Austria (BQ.1.1., XBB.1.5 and others).
Exactly three years ago, I started my first and probably last stay at a health resort in Bad Mitterndorf, Northern Alpine region. I tried to stay offline for quite some time and missed the first developments of the pandemic. When the situation got worse in March 2020 with following lockdown, my plans for the rest of the year got smashed. Nevertheless I managed to go hiking with overnight stay in the first year of the pandemic. In the second and third year I was still able to stay some nights elsewhere, despite decreasing mandatory protective measures and increasingly feeling uncomfortable. In 2023 there will be another change as most countries declared the pandemic as over. People like me who continue to wear masks have a hard time in a world full of reckless and disinformed people.
Yes, I miss my old life. I miss being spontaneous the most. I don’t have a car and I don’t want to have one. Besides of ecological reasons (climate emergency), I always felt uncomfortable with driving. I liked taking public transport. No need for looking for a parking lot, no stress driving the freeway or in a big city like Vienna, no risk of accident after a long mountain hike when I became tired. There are lots of places I can’t reach without a car, where public transport is not possible or too complicated. This is where group tours came in. I even planned my first long-distance travel shortly before the pandemic. Two weeks Cape Verde Islands.
I miss the inability to go on group tours again, maybe forever. The risk of infection is everywhere. It could happen during breakfest at the hotel, or in a restaurant. You can’t anticipate the weather, maybe there is no other way than to go inside. I know so many people who caught their infection this way. I don’t go in restaurants anymore for about three years. I went their very few times with my parents or with friends but I always felt this uneasiness to stay longer than necessary. I’m mostly so smart to bring my aranet4 CO2 measuring device with me, to assess the probability of infection depending on the amount of people, the duration of exposure and the background incidence if available.
2023 will likely be the most difficult year of the pandemic due to painful cognitive dissonance. I consider myself well-informed and many people in my environment who are less informed wonder why I’m still cautious. They confuse my precaution with anxiety or unsubstantiated panic. This is far from being true. I feel perfectly in control with respect to the ongoing risks of getting infected. I know how to protect myself – by avoiding indoor crowding, wearing FFP3 masks and measuring CO2 indoor. I do not fear the pandemic itself, I’m able to handle this because I understand the science behind it. I fear the people who do not understand the science or just don’t care. It makes me sick to have the same senseless discussions over and over again.
I get especially mad when people insinuate I would be too concerned with the pandemic. What I do normally for distraction, doesn’t work anymore like before. I can’t stay overnight a few days anywhere because I need to be cautious. When I go hiking I need to choose the train or bus very carefully. Rush hour times could get really stuffy and in an ill-ventilated bus like the Mariazellerbus, driving for three hours with lots of unmasked people could actually pose an enhanced infection risk despite wearing a tight mask. I still go hiking with public transport, I actually do, but it needs good planning ahead, which is somewhat exhausting, too.
I’m very busy collecting information and doing citizen journalism here. This is besides all other reasons quite typical for autistic people like me. We tend to have special interests and when we are really really interested in a certain subject, we’re able to become a specialist for it. We feel the “flow” and are able to focus ourselves for hours or days doing research and writing stuff together. This is what I’ve done before with self-support blogs, with my hobby weather before I studied it and became a professional meteorologist. Covid, the pandemic, all the political connections around it, it is just another special interest for me. So it’s mainly astonishing for neurotypical people who do not know me or do not know anything about autistic people at all. I need this occupation as long as the pandemic continues to endanger my life. I’m not a fearmonger, I have sentinel intelligence (“Some of us are cursed to hear the future.”, Jessica Wildfire 19.12.22). Getting information actually calms me down. Uncertainty increases uneasiness. The majority of people who appears to be satisfied by the misinformation they get during the pandemic, escapes into denial, which could be called immature copying strategies. Children behave in such a manner. Before the pandemic I never expected that entire governments would behave childish.
At some point in 2021 I recall that I said to my psychologist “Times will never be like before.” She was sursprised why I’ve been so sure about that we wouldn’t go back to “normality” that there won’t be a certain date later when it could be said the pandemic is over. I couldn’t really say why but I had this deep feeling of finality, of a turning point in history. Despite all claims in 2022 and at the beginning of 2023, that the pandemic would be over and we’re back normal, I think most of us, even those in denial, know for sure this isn’t true. Society has broken into pieces. The burden of disease has grown. Most of us have lost a loved one, a friend, a relative. Lost due to death or longterm disease. If you lose somebody, it makes no difference whether he or she had an underlying condition. So many people have underlying conditions, including myself. To think their life is less worthy than the life of healthy people is eugenic thinking. It’s disgusting.
Work and life lost their balance last year when life normalized for most people in my environment. At least they thought it would be normal now. Sick leave days markedly increased. Some got long covid symptoms. Most of them recovered but it lasted months for complete recovery. I don’t feel the pressure the have the same experience. The burden of expectations lies heavy on mind. People expect me to function 100% again, as if there were not any infection risk anymore. I can’t pretend that I don’t care anymore because I know that it IS wrong. A good friend of mine suffers from a mild covid infection eight weeks ago, far from reaching his health status before the infection. He’s unable to go on hiking tours at the moment and I don’t know when and if his recovery is complete again. It is impossible that people expect me to ignore this. It’s a sad fact that regardless of vaccination status and variant, you still need to be careful with ANY breakthrough infection. I feel powerless against the degree of disinformation by false experts, denying journalists and politicians. People are under bad influence, brainwashed to think infection is good for your health and it’s ok to mock people who still want to be cautious – for reasons but they won’t listen anymore.
I want people to listen. Shut up for ten minutes when I try to tell the facts about the pandemic. Do not annoy me with killer argument. No China, no lockdown, no poor children due to school closures, no wearing masks forever. Just listen what I tell you about the longterm risk of covid and how the treatments are if you get long covid. At first, you need a positive pcr-test to get an appointment. Then you only get two appointments which is utmost sufficient for diagnosis and some preliminary therapy recommendations. That’s it. Quite unsatisfying for patient AND longcovid specialist in charge. Don’t rely on your GP. You have to be lucky he’s actually familiar with the latest guidelines of diagnostics and treatment.
I wish I had the power and rhetoric ability to convince other people “offline” to listen. In a verbal discussion I can’t quickly search a paper to back up my arguments, which is a great advantage when searching my blog or referring to my epic scientific literature collection. I wish I could lead these discussions because they are still necessary. Giving up is no alternative.
Aus “Big Lebowsky”: “The Chinaman is not the issue here!”
Andreas Schwarz vom KURIER schrieb am zweiten Jänner in seinem Leitartikel:
“China hat, vom Ausbruch und dem Versuch der Vertuschung weg, alles falsch gemacht in Sachen Corona. Es hat die Welt in Geiselhaft seines Scheiterns genommen.”
“NoCovid” setzt er darin mit “Wegsperrpolitik” gleich. Dabei ist NoCovid nicht dasselbe wie Lockdowns, wie schon Priesemann et al. (2020) gefordert haben. Der österreichische Gesundheitsökonom Thomas Czypionka (IHS) hat dazu Anfang 2022 ein eigenes Paper herausgebracht. Das geht über die Schlagworte “für immer einsperren”, “Diktatur”, “andere Interessen” hinaus.
Es ist genau umgekehrt: China hat zwar den Ausbruch anfangs vertuscht, dann aber sofort reagiert mit ZeroCovid-Strategie. Sie wussten wie gefährlich SARS und SARS-CoV2-Erkrankungen sein können. China hat ein verhältnismäßig unterdimensioniertes Gesundheitswesen (dafür mehr TCM), baute daher in kürzester Zeit ein Spital für Schwerkranke. In dieser Zeit wurde in Österreich noch wochenlang verharmlost. WIR haben alles falsch gemacht und nicht einmal die Zeit des ersten Lockdowns und die nachfolgende Niedriginzidenzphase genutzt, um uns auf die zweite Welle vorzubereiten, die von allen seriösen Experten vorhergesagt wurde (darunter Drosten und Krammer im April 2020). China ist ZeroCovid durchgefahren, als sich herausstellte, dass die Impfstoffe zwar schwere Verläufe, aber keine Infektionen selbst verhindern können. Während wir uns damit zufrieden gaben und LongCOVID ignoriert haben, hat man dort an Schleimhautimpfstoffen weiter geforscht – eine passive Impfung ist derzeit in Phase I (Si et al. 2022, preprint) – , um auch die Infektion und Weitergabe selbst zu verhindern.
Die westlichen Greatbarrington-Staaten haben auf die Strategie Durchseuchung gesetzt, das hat ZeroCovid-Länder nach und nach zur Aufgabe gezwungen. Die Welt hat China in Geiselhaft seines Scheiterns genommen. Die Ausfälle in der Produktion und Lieferketten durch die enorme Krankheitswelle werden in China wie bei uns viel höher und langfristiger sein als durch die phasenweise Lockdowns. Mit weltweiter Niedriginzidenzstrategie UND hoher Durchimpfungsrate wäre es nicht zu einer so massiven Verbreitung von Virusmutanten gekommen, die zu einer anhaltend hohen Belastung des Gesundheitswesens führen. Auch Folgeschäden wie Immunschwäche nach Virusinfektion und Langzeiterkrankungen hätten vermieden werden können.
China wird ständig kritisiert, keine mRNA-Impfstoffe entwickelt zu haben, aber Patente für mRNA-Impfstoffe wurden weltweit auch nicht freigegeben, sodass es weiterhin einen großen Impfstoffmangel global gesehen gibt. Eine scheinheilige Debatte.
Zusammenbruch des Gesundheitswesens in Österreich
Quelle: @zeitferne (Mastodon) – dargestellt ist die Gesamtbelegung, nicht nur COVID19
Es wurde seit Jahren davor gewarnt und ist nun eingetreten: Das Gesundheitswesen, wie wir es kennen, existiert nicht mehr. Der Wiener Internist Wolfgang Hagen berichtete kürzlich auf seinem Mastodon-Account, dass sich Schlangen von Rettungswägen vor der Notaufnahme bildeten, dass Gangbetten aufgestellt werden müssen, dass der Pflegebereich massiv unterbesetzt ist, dass Kollegen kündigen. Das deckt sich mit Hilferufen aus anderen Wiener Spitälern. In Oberösterreich melden Spitalsmediziner, dass der Kollaps unmittelbar bevorstehe.
Gesamtzahl Normalbettenbelegung durch Covid und Postcovid (extrapoliert aus Wiener Daten bis 27.12.22) seit Pandemiebeginn. Lockdowns (schwarze Linie) wurden jeweils erst kurz vor dem Höhepunkt der Normalbettenbelegung gesetzt. Die aktuelle Welle hat den Höchststand der Sommer-BA.5-Welle bereits überschritten. Bei der BA.1/BA.2-Welle wurde später gerne verharmlost, dass viele Patienten “mit” Covid und nicht “wegen” Covid eingeliefert wurden. Covid19 kann allerdings bestehende Grunderkrankungen (weswegen man das Spital aufgesucht hat) verschlechtern und selbst bei asymptomatischen Verläufen das Risiko bei Traumapatienten erhöhen.
Von einem Pandemie-Ende sind wir weit entfernt, wie die derzeitige rasche Verbreitung der XBB.1.5-Variante zeigt. Ihre Entwicklung ist ein ähnlich *seltenes* Ereignis wie die ersten OMICRON-Varianten, und führt die berühmten Aussagen vieler überoptimistischer “Experten” ad absurdum: “Es ist vorbei, außer es entsteht eine gefährlichere Variante, woran ich derzeit nicht glaube.” – von wegen “evolutionäre Sackgasse”!
“Hintergrund ist die abrupte Abkehr der chinesischen Regierung von ihrer strikten Null-Covid-Politik, die nach Einschätzung von Beobachtern zur Folge haben wird, dass sich in der kommenden Zeit Hunderte Millionen Chinesen mit dem Virus infizieren. Das könne auch zu gefährlichen Virusmutationen führen, die Einreisende aus China dann in anderen Ländern verbreiten könnten.
[….]
„Es macht keinen Sinn, Direktflüge nach Österreich zu kontrollieren, wenn die meisten Tourist:innen aus China über andere Flughäfen in die EU kommen und nach Österreich weiterreisen“, so der Minister, der sich keine Sorgen wegen einer Verschärfung der CoV-Situation in Österreich macht.“
Wir HABEN bereits gefährlichere Virusvarianten in zahlreichen Ländern, die sich auch in Österreich – jetzt gerade – ausbreiten. Es ist dumpfe Propaganda, der Bevölkerung vorzugaukeln, dass die Pandemie bei uns vorbei sein würde und nur aus China wegen ihrer Nullcovidstrategie jetzt neue Gefahren drohen. Das ist wie im Mittelalter, als man Juden und andere Minderheiten für die Einschleppung von Krankheiten wie Pest, Pocken und Cholera verantwortlich machte. Seht ihr denn nicht, was man hier versucht? Das ist Pandemierevisionismus und die Suche nach Sündenböcken, um von eigenen Versagen abzulenken!
… nicht durchgehen lassen werde, ist den angestrengten Versuch vieler Staaten einschließlich und gerade von Österreich, die Pandemie vorzeitig für beendet zu erklären und die Folgen einer Covid19-Infektion herunterzuspielen.
Es ist noch nicht vorbei.
Wir erleben gerade die Entwicklung neuer gefährlicher Varianten.
In Japan hat BF.5* die gefährliche Mutation ORF3a:D155Y erlangt, welche die asymptomatische Übertragungsphase verlängern kann.
Bei uns wurde bis vor Weihnachten BQ.1.1. dominant, das von Infektiösität und Zelleintritt her am nähesten mit DELTA verwandt ist (Aggarwal et al. 2022)
Allen derzeit zirkulierenden Varianten ist gemein, dass sie den Immunschutz nach Impfung und Infektion effektiv umgehen können und etliche therapeutische Antikörper nutzlos machen bzw. in ihrer Effektivität deutlich abschwächen (Wang et al., 13.12.22)
Covid19 kann das Immunsystem schwächen (Maher et al. 2022, Miura et al. 2022, Phetsouphanh et al. 2022) und Kinder durch Folgeinfektionen mit bakteriellen oder viralen Erregern töten – siehe die aktuelle Serie mit zahlreichen Todesfällen durch Streptokokken in UK, wo bereits 30 Kinder gestorben sind. Es ist jedenfalls anzunehmen, dass wiederholte Covid19-Infektionen mitverantwortlich für die endlose Aneinanderreihung von Infekten bei Kindern, Jugendlichen und teilweise auch Erwachsenen ist – das Immunsystem hat einfach keine Zeit, sich zu erholen. Kein dauerhaft erstrebenswerter Zustand.
Übersterblichkeit in Europa bei den 0-14jährigen. Man sieht genau den Zeitpunkt 2021, als man begonnen hat, die Schutzmaßnahmen an den Schulen aufzuheben. Wir töten unsere Kinder, weil wir uns weigern, drinnen ein Fetzerl vor dem Mund zu tragen, Quelle: Euromomo
Eines der größten Probleme in der Pandemie ist, dass die Menschen berechtigerweise keine Ahnung haben, wie man Expertise identifiziert. Weder die Bevölkerung, Politiker noch Journalisten. Expertise wird alleine an der Zahl der Titel, der hierarchischen Position innerhalb des wissenschaftlichen Establishments, der Beliebtheit und Bekanntheit und nach persönlichen Präferenzen (sagt das, was weniger wehtut und mich aus der Verantwortung entlässt) bemessen, nicht am wissenschaftlichen Konsensus und nach ethischen Prinzipien. Sonst wäre glasklar, dass eine Public-Health-Expertin, die für Abschaffung von Schutzmaßnahmen in einer Pandemie plädiert, keine Expertise in diesem Bereich hat. Sie mag eine hervorragende Ärztin sein, als Sprachrohr für all jene, die den Schutz der Öffentlichen Gesundheit benötigen, ist sie dann aber ungeeignet.
Die vorläufig finale Fassung der Coronazitate aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Medizin hat 232 Seiten und erstreckt sich von Pandemiebeginn bis Jahresende 2022. Daraus sollte ersichtlich sein, wer im Laufe der Pandemie Expertise erworben bzw. bewiesen hat, und wer nicht. Für 2023 werd ich ein neues Dokument beginnen. Das alte Dokument wird ggf. aktualisiert, falls sich interessante Wortmeldungen der Vorjahre auftun.
Genomsequenzen in Österreich, analysiert von Molekularbiologe Ulrich Elling, vorletzte Kalenderwoche 2022. DELTA wurde zu Jahresbeginn von den OMICRON-Subvarianten abgelöst, erst kam BA.1 (und BA.1.1), dann BA.2 bis zum Frühsommer, abgelöst von der starken Sommerwelle BA.5 und der Herbstwelle erneut durch BA.5. Der immunflüchtigere Strang BA.5+R346T (hellgrün) wurde kurzzeitig dominant, inzwischen abgelöst von den BQ.-Varianten. XBB und CH.1.1. haben ebenfalls signifikante Anteile gewonnen in den letzten Wochen.
Mein starker Reflux derzeit ist keine Reaktion auf den Unsinn vermeintlicher Experten, aber ich könnte es glatt so interpretieren. Die gestrige Lektüre des Transkripts des ZiB2-Interviews von Martin Thür mit Epidemiologin Eva Schernhammer hat die Symptomatik jedenfalls nicht verbessert. Es scheint alles so aussichtslos derzeit. Noch nie hab ich mich hoffnungsloser in den letzten drei Jahren gefühlt. Ich stehe wie vor über 25 Jahren, als ich im Religionsunterricht klar Stellung gegen die Todesstrafe bezog, weiterhin dafür ein, dass es richtig ist, Infektionen zu vermeiden. Krank sein ist nichts erstrebendswertes. Das können viele Menschen, die nicht chronisch krank sind, leider kaum nachvollziehen. Ein paar Wochen Krankenstand durch Infekte oder unfallbedingt, aber chronisch krank sein ist doch noch einmal etwas anderes. Wer chronisch krank ist, konnte früher davon ausgehen, dass im Notfall die beste gesundheitliche Versorgung möglich ist. Jetzt ist das Gesundheitspersonal seit Jahren überlastet und seit diesem Herbst spitzt sich die Situation mit dem Wegfall aller Maßnahmen weiter zu. Plötzlich ist es nicht mehr garantiert, im Notfall rasch und bestmöglichst versorgt zu werden. Triage war noch im ersten Pandemiejahr in aller Munde, davon hört man die letzten Monate leider wenig. Plötzlich findet man sich selbst in der Situation wieder, wo man einerseits hofft, sich nicht beim Besuch des Hausarztes mit einem der dort kursierenden Viren anzustecken, und andererseits betet, dass die eigenen Beschwerden eine leicht zu beseitigende Ursache haben und kein Spitalsbesuch notwendig wird, eben um jenem Chaos aus dem Weg zu gehen, dass das konsequente Ignorieren der Pandemie und seiner Folgen durch die Bundespolitik verursacht hat.
Ich schreibe das so persönlich, um zu zeigen, dass man nicht einmal ein schwerkranker Risikopatient sein muss, um in der jetzigen Phase der Pandemie mit Unterversorgung im Gesundheitswesen konfrontiert zu sein. Es kann auch vormals gesunden Menschen passieren, die ein ganz gewöhnliches Lebensrisiko haben, ob ein Unfall auf der Skipiste, ein sich plötzlich bemerkbar machender Blinddarm oder eine Nierenkolik. Aus eigener Erfahrung kann ich nur davon abraten, mit einer akuten Nierensteinkolik stundenlang in der Notaufnahme auf Behandlung warten zu müssen. Vergleichbar werden diese Schmerzen nur mit Geburtswehen beschrieben.
Es scheint wie gesagt aussichtslos, etwas gegen die gezielte Volksverdummung ausrichten zu können. Ich weiß, dass sich viele Menschen in Österreich fast ausschließlich über den ORF informieren, über Landesstudio-Berichte, Zib1, Zib2 und die blaue Seite. Was dort nicht steht, existiert nicht. Was dort falsch steht, wird für bare Münze genommen. Und wenn Experten interviewt werden, hinterfragt man weder Expertenstatus noch den Inhalt. “Ich verlasse mich auf die Experten”. Ich werde so nie sein können. Nicht nur, weil ich in Deutschland trotz etlicher ähnlich schieflaufender Entwicklungen immer noch eine breitere Medienvielfalt wahrnehme als in Österreich, sondern auch aufgrund meines autistischen “thinking outside the box”. Wahrscheinlich kann ich mich dewegen so schlecht anpassen in Hierarchien, tu mir schwer mit Vereinen und Gruppen, aber eben auch mit politischer Obrigkeitshörigkeit. Wenn ich hier nicht so klar sagen würde, dass ich pro Wissenschaft, pro Gesundheit, pro Impfung und vor allem pro Schutz des Lebens bin, könnte man meine Worte auch als Statement eines Leerdenkers interpretieren. Das unterscheidet uns eben: Ich vertrete meinen Standpunkt nicht aus Eigennutz, sondern weil ich überzeugt bin, dass es gesamtgesellschaftlich den größten Benefit bringt, gesund zu bleiben.
Grippale Infekte und Grippemeldungen in Wien (links oben), gemeldete Scharlachfälle in Wales (oben mittig), Kinderhospitalisierungen wegen Influenza in Kanada (rechts oben) und Infektionszahlen verschiedener Viren in Kanada (unten)
Gegen alle Infektionskrankheiten, die über die Atemwege in den Körper eindringen, hilft das Masken tragen. Trotzdem tun wir es nicht. Bis zur DELTA-Welle im Herbst 2021 wurde argumentiert, dass man nur dann einen Lockdown verhängen darf, wenn die Intensivstationen kollabieren. Die halbherzigen Maßnahmen seit Welle zwei bzw. dem zweiten Lockdown mit zahlreichen Ausnahmen haben stattdessen dazu geführt, dass die Fallzahlen immer nur langsam gesunken sind. Die Folge: Schleichend hohe Krankheitslasten und Akkumulation von Todesfällen – wobei man ein paar tausend dabei “übersehen” hat.
Es gibt also keinen Covid-Notstand mehr, indem eine kritische Zahl von x Covid-Patienten ins Spital eingeliefert wird, sondern einen Notstand durch Personalmangel, Krankenstände, Covid-Patienten, Influenza-Patienten und andere Patienten. Der Notstand ist nicht direkt auf Covid19 zurückzuführen, sondern durch die Gleichzeitigkeit der Wellen und dem Massenexodus des Gesundheitspersonal bedingt. Da kann man dann wohl nichts machen.
Wenn ein Kleinkind an einem heißen Sommertag am Rücksitz eines Autos bewusstlos liegt, dann überleg ich auch nicht, ob mich die Autobesitzerin klagt, weil ich die Scheibe eingeschlagen hab, sondern dann schlag ich die Scheibe ein und rette das Kind. Später wird man erkennen, dass ich völlig richtig gelegen bin. Menschenleben retten vor materialem Schaden. Da gibt es nicht einmal eine Diskussion. Wenn wir jetzt wieder wie im Vorjahr, übrigens erneut verschuldet durch die Untätigkeit der Regierung, einen dreiwöchigen Lockdown beschließen, und so die enorme Krankheitslast aus dem Gesundheits-, aber auch Bildungswesen nehmen würden, dann wäre der furchtbarste Kollateralschaden, dass nochmal Coronahilfen in die Betriebe fließen müssten. Aber es würde viele Leben retten. Trotzdem tun wir es nicht, weil die Torpfosten verschoben wurden, eine beliebte PLURV-Strategie. Früher wurde ja auch gestorben, wo kämen wir denn hin, wenn wir jetzt anfangen würden, auch Influenzatote zu vermeiden. Dabei könnte man da viel tun, etwa Impfung in allen Altersgruppen bewerben, gilt für Covid und Influenza.
Nun kann also nicht einmal eine Maskenpflicht in Verkehrsmitteln oder im Handel eingeführt werden, weil angeblich kein Covid-Notstand herrscht. Begründet wird das mit dem Variantenmanagementplan.
Folgen einer SARS-CoV2-Infektion als übersichtliches (vereinfachtes) Schaubild
In vielen westlichen Ländern, besonders im deutschsprachigen Raum, dominiert bei der Berichterstattung, in der politischen Debatte und bei Experteninterviews vor allem die linke Spalte, der sogenannte “schwere Akutverlauf”, der in den Spitälern für volle Normal- und Intensivstationen sorgt und dadurch das Gesundheitssystem überlastet – in den täglichen Krisenstabsmeldungen etwas abschätzig als “Belag” bezeichnet. Denn hinter jedem “Belag” stecken Einzelschicksale – Angehörige, die sich um schwerkranke Patienten sorgen. Die Betroffenen selbst mit Todesangst, insbesondere mit Erstickungsanfällen und Beatmungsmaske. Die Covid19-Patienten, die seit drei Jahren in den Spitälern landen, sind oft nicht mehr als eine Nummer, Statistik. Über ihre weitere Entwicklung erfährt man nichts. Wer wird wieder vollständig gesund: Nur rund 29% erholen sich innerhalb eines Jahres (Evans et al. 2022) Wer muss nach der Entlassung erneut ins Krankenhaus: bis zu vier Mal häufiger als ohne Krankenhausaufenthalt (Ayoubkhani et al. 2021). Einer von zehn hospitalisierten Patienten starb im März 2021 noch an den Folgen seiner Covid19-Infektion – das war vor der Impfung. Wie viele der hospitalisierten Patienten entwickeln ein Post-COVID-Syndrom: Rund ein Viertel (Ozonoff et al. 2022), daneben gibt es besonders nach längerer Beatmung/ECMO noch das PICS-Syndrom (Post-Intensive Care Syndrom), das neben körperlichen Schäden auch kognitive und psychische Symptome umfasst. Wie im letzten Blogtext erläutert, können diese Folgen auch Patienten betreffen, die im Krankenhaus zufällig positiv auf SARS-CoV2 getestet werden.
Zu wenig geredet wird über die Kollateralschäden, die mit einem dauerhaft belasteten Gesundheitswesen und hoher Krankheitslast in der Gesellschaft einhergehen: Die öffentliche Gesundheitsversorgung kann nicht mehr sichergestellt werden, etwa dass ein Rettungswagen zeitnah am Unfallort oder zuhause eintrifft, da Fahrer fehlen oder alle Rettungswägen im Einsatz sind, oder der Notfall abgewiesen werden muss, weil keine personellen Kapazitäten mehr verfügbar sind, weil alle Betten im Aufwachraum belegt sind. Überlasteten Pflegern und Ärzten unterlaufen häufiger Fehler, haben mehr Krankenstände, landen schneller im Burnout durch enorme Zahl an Überstunden. Die vielen Kündigungen durch drei Jahre Dauerbelastung verschärfen das Problem – eine beschleunigende Abwärtsspirale, vergleichbar mit Öl ins Feuer der globalen Erderhitzung gießen. LongCOVID führt auf Dauer zur Arbeitsunfähigkeit von Millionen Menschen weltweit. Das Problem ist schon lange bekannt, wird aber erst seit diesem Jahr breiter thematisiert (z.B. Aimee Picchi, 01.02.22), wenngleich überwiegend international und kaum hierzulande, mit Ausnahme eines PRESSE-Artikels vom 12.09.22. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 40%, durch LongCOVID arbeitslos zu werden, auch die Vollzeitfähigkeit sinkt (Trujillo et al. 2022, preprint). Man rechnet inzwischen mit Trillionen Dollar Schaden durch LongCOVID. Letztendlich sinkt die Lebensqualität und Lebenserwartung auch für all jene, die sich nicht infizieren oder durch eine Infektion keine gesundheitlichen Folgen davontragen, denn ein marodes Gesundheitssystem kann auch chronisch kranke, Schmerzpatienten oder Krebspatienten nicht mehr bestmöglich versorgen, es versagt bei Notfällen und führt zu langen Wartezeiten bei geplanten Operationen und Reha.
In diesem Beitrag möchte ich vor allem auf die rechte Spalte eingehen, und weshalb ich es für sinnvoller halte, statt von LongCOVID oder PostCOVID besser vom Oberbegriff LongCOVID/PostCOVID-Spektrum zu sprechen.
Genom-Überwachung in Österreich durch AGES/IMBA, Stand 09. Dezember 2022 Quelle: Twitteraccount Ulrich Elling
Vor zwei Jahren um diese Zeit befanden wir uns gerade im gelockerten Lockdown, damit der Handel vor Weihnachten entlastet wurde. Die Zulassung der Covid-Schutzimpfung war in Reichweite, aber noch vor dem ersten Stich in Österreich kam ALPHA in Großbritannien, mit bis dahin noch unklaren Folgen für die Wirkung der Impfung. Letztes Jahr befanden wir uns noch in der abklingenden DELTA-Welle, als die ersten Meldungen von OMICRON aus Südafrika eintrudelten. Anfang Dezember kamen die ersten Zeitungsmeldungen einer Masseninfektion während einer Weihnachtsfeier in Norwegen am 26. November 2021, bei dem alle Infizierten zwei Mal geimpft waren. Die meisten hatten ordentliche Symptome. Die jubelnden Berichte, dass die Verläufe milder seien, weil weniger Erkrankte ins Spital mussten, stimmten mich nicht zuversichtlich, denn das größere Problem für immunkompetente Menschen wie mich war LongCOVID. Außerdem hatte Südafrika bereits mehrere große Infektionswellen hinter sich mit hoher Sterblichkeit – bei einer im Durchschnittsalter sehr jungen Bevölkerung. Nicht vergleichbar mit europäischen Verhältnissen. Ich erinnere mich noch an den Podcast mit Bob Wachter und Eric Topol, zwei angesehenen Medizinern in den USA. Sie warnten davor, dass aufgrund der hohen Immun Escape-Eigenschaft von OMICRON LongCOVID häufiger oder schwerer ausfallen könnte. Heute wissen wir, dass LongCOVID ähnlich häufig wie bei DELTA auftritt.
Jetzt ist laut den neuesten Daten der Genomüberwachung BA.5 am Verschwinden, allerdings gefolgt von einer BA.5-R346T-Welle – die zusätzliche Mutation sorgt noch für effektivere Immunflucht und vermehrte Reinfektionen. Im Hintergrund baut sich schon die erwartete Welle der “konvergenten Varianten” auf, die unabhängig von ihrer Mutter-Variante dieselben Mutationen anhäufen, darunter BQ.1 und Sublinien, die mit knapp 50% zur dominanten Variantengruppe geworden ist.
Im Gegensatz zu ALPHA und DELTA haben die neuen Subvarianten OMICRON ihren Wachstumsvorteil vor allem durch höheren Immun Escape, d.h. sie können die erste Verteidigungslinie der Immunabwehr durch Antikörperbildung effektiver umgehen. Das ist ein wichtiges Argument FÜR regelmäßige Auffrischimpfungen. Das Immunsystem braucht regelmäßige Updates, um den Eindringling besser erkennen zu können. Das ist so, wie wenn ein Fahndungsfoto eines Verbrechers kursiert, der aber sein Aussehen geändert hat und jetzt eine Glatze trägt. SARS-CoV2 ist besonders effektiv darin, das Aussehen zu ändern. Die Impfung wirkt aber weiterhin gut gegen das Virus, weil auch Glatze und Vollbart nichts daran ändern, dass der Verbrecher immer noch männlich und 1,80m groß ist.
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