
Am 06. April 2023 wurden die Pläne der Regierung vorgestellt, ab Juli neben der Meldepflicht von SARS-CoV2 auch den Zugang zu gratis Tests abzuschaffen. Tests sollten nurmehr bei Symptomen beim Hausarzt möglich sein. Trotz mehrerer Stellungnahmen engagierter Bürger hält das grün regierte Gesundheitsministerium daran fest: Gesetzesentwurf
- Stellungnahme von Elke Asen
- Stellungnahme der Initiative Gesundes Österreich
- Stellungnahme von Susanne Michalek
Alle Stellungnahmen können – auch anonym – unterstützt werden, um zu verhindern, dass Personen der Risikogruppe und deren Angehörige, sowie alle, die sich weiter vor LongCOVID schützen wollen, auf privat gezahlte, teure PCR-Angebote angewiesen sind – für viele Armutsbetroffene unerschwinglich.
Betroffene von LongCOVID und MECFS haben bereits ein Rundschreiben an die Politiker verfasst, um auf ihre dramatische Versorgungslage aufmerksam zu machen. Die Reaktion der Grünen fiel verständnislos aus und ging am Anliegen vorbei. Mir wurde die E-Mail-Antwort der grünen Behindertensprecherin, Heike Grebien, zugespielt, die Ende April 2023 noch eine flammende Rede unter (Krokodils-)Tränen für MECFS-Betroffene gehalten hat und auch die umstrittene Studie von Ludwig et al. (2023) anzweifelte, die einen kausalen Zusammenhang zwischen psychosomatischen Störungen und MECFS herstellen wollte. Angesichts der klaren Evidenz von zahlreichen Biomarkern für MECFS (siehe oben bzw. hier) ist es ein Skandal, dass die österreichischen Studienautoren zum Schluss kommen, dass …
“Ähnlich steht es um das „Post-COVID-Syndrom“ – wie bei ME/CFS fehlen häufig objektivierbare Beschwerden. [….] Objektiv messbare kausalitätsbegründete und diagnostische Parameter für die Ärzt:innen fehlen.”
Die Studienautoren sind alle Neurologen, u.a. einer neurologischen LongCOVID-Ambulanz und behandeln wohlhabendere Betroffene bei Small Fiber Neuropathy (SFN) erfolgreich mit teuren Medikamenten in hohen Dosen, sonst ist es schwierig/unmöglich, an SFN-Biopsien heranzukommen.
Neurologen wollen MECFS-Patienten nicht behandeln, weil
- es sich um eine stigmatisierte Krankheit handelt
- Fachkenntnisse fehlen
- Wissen um die Schwere der Erkrankung fehlt
- Standarddiagnostik zu keinen Ergebnissen führt
- andere Diagnostik kennt man nicht, ist zu aufwändig, wird nicht vergütet, nicht karrierefördernd…
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