
Am Land ist nicht alles schlecht. An einem kleinen Kärntner Campingplatz wurde vergangene Woche streng der Impfpass kontrolliert, im Gasthof wollte die Wirtin die Impfpässe sehen. Als sie sich mit Bekannten unterhielt, beklagten sie sich gemeinsam über Impfgegner und deren abstrusen Argumente. Ein paar Kilometer weiter an einem größeren See mit riesigem Campingplatz wollte der Kellner im griechischen Lokal hingegen nichts sehen, weder Registrierung noch 3-G. Ja, outdoor, aber trotzdem. Letzendlich lässt es sich nicht an Nationalitäten festmachen, wer genau hinschaut und wer nicht. Es liegt eher daran, wer an eine Faktenvielfalt glaubt und nicht weiter darüber nachdenken möchte, sowie an persönlicher Betroffenheit und Betroffenheit von Dritten.
Dennoch ist das Thema Impfung nichts für die Eigenverantwortung. Das war es auch nicht bei Polio, Masern und anderen grindigen Krankheiten. Bei FMSE oder Borreliose (noch kein Impfschutz vorhanden) ist die Eigenverantwortung deutlicher, weil die Krankheiten nicht von Mensch zu Mensch übertragbar sind. Sobald eine Krankheit (leicht) übertragbar und potentiell tödlich ist, handelt es sich um eine gesellschaftliche Verantwortung. Anders formuliert – und das gilt für alle Aspekte in der Pandemie: Nur wer seriös und umfassend informiert wurde, kann eine eigen- und fremdverantwortliche Entscheidung treffen.
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