Prävention

Käsescheibenmodell: Einzelmaßnahmen bringen wenig, viele Maßnahmen vergrößern den Erfolg

In der Pandemie gliederte sich Prävention in TTIQ (Test, Trace, Isolation/Quarantäne) und andere NPIs (Nichtpharmazeutische Interventionen) wie Maske tragen, Frischluftzufuhr/Luftfilter und allgemeine Kontaktbeschränkungen (“Lockdowns”), um infizierte Menschen, die nichts von ihrer Infektion wussten, von nichtinfizierten Menschen trennen.

Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Versammlungs- und Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice-Regelungen, Schulschließungen, Maskengebote sowie die Testpflichten und Kontaktverfolgung erfolgreich gewesen seien. Schlechte Evidenz gebe es bei der Schließung von Geschäften. Auch der Erfolg der Hygienekonzepte sei aus Sicht der Wissenschaft bisher nicht geklärt. „Die Evidenz ist manchmal auch deswegen wackelig, weil die Studien dazu nicht gut genug angelegt waren“,

Virologe DROSTEN im Interview mit der DPA (22. März 2024)

Sehr dürftig hingegen war die Evidenz dafür, auch Treffen im Freien zu unterbinden, insbesondere die Schließung von Parks und der Bundesgärten in Wien. Denn die Ansteckung im Freien war deutlich seltener als in geschlossenen Räumen, was man aber von Beginn an wusste. Zumindest eine Studie untersuchte Übertragungsraten und Parkbenutzung (Johnson et al. 2021). Die Mobilität der Menschen nahm dadurch aber nicht zwingend ab, sondern verlagerte sich in Innenräume.

Das doppelt Repressive bestand darin, risikoreiches Verhalten im Privatleben zu sanktionieren, die Menschen aber zu risikoreichem Verhalten am Arbeitsplatz zu zwingen.” (Paul Schuberth in “Die verdrängte Pandemie 2025, S. 78)

Sanktioniert wurde eben auch risikoarmes Verhalten wie alleine auf einer Parkbank sitzen.

Ausnahmen waren lediglich Großveranstaltungen (Suner et al. 2022) wie zu Beginn das CL-Spiel in Bergamo (Sassano et al. 2020, Ruiz-Lozano et al. 2020, Alfano 2022) oder die nachgeholte Fußball-EM im Sommer 2021 (Marsh et al. 2021, Casini and Roccetti 2021). Die EM verursachte rund 840 000 Infektionen zusäzlich, und zwar weniger in den Stadien selbst als bei privaten Zusammenkünften in Kneipen und Wohnungen, wo gemeinsam die Spiele geschaut wurden (Dehning et al. 2023). Einen direkten Zusammenhang mit den EM-Spielen und gehäuften Ansteckungen konnten Kendall et al. 2024 nachweisen, die meisten Ansteckungen gab es am Tag des Finalspiels, sonst an Tagen, wo die englische Mannschaft spielte. Wiederholt steigende Infektionszahlen gab es auch beim Oktoberfest, bei Olympia oder bei größeren Konzertveranstaltungen.

Downloadbereich

Meine persönliche Strategie Ende 2025

Ich verwende keine Nasensprays oder Mundspülungen. Den ToGo-Luftreiniger habe ich seit Monaten nicht mehr benutzt, nachdem man ihn sich unter den Mund halten muss, um gefilterte Luft einzuatmen. Auf Dauer unbequem und laut. Die beiden Trotec-Luftreiniger stehen noch auf Arbeit, dienen v.a. als Staubfänger. Mit der Quell-Lüftung sind sie an sich nicht notwendig, wobei ich ihn schon mal anstelle, wenn sich gerade eine größere Führung (z.B. 30 Schüler) im Raum befinden. Das CO2-Messgerät habe ich ebenfalls seit Monaten nicht mehr benutzt. Ich habe jahrelang gemessen, aber gehe letztendlich situationselastisch vor: Wenn es eng wird und gerade eine Infektionswelle herrscht (auch Influenza und andere Viren), trage ich (FFP3-) Maske. Für kurze Strecken oder in dünn besetzten Verkehrsmitteln trage ich meist keine Maske. Beim Hausarzt und in Apotheken trage ich Maske, v.a. während Infektionswellen. Beim Facharzt meist nicht mehr. Ich gehe auch in der kalten Jahreszeit wieder indoor essen, versuche aber überfüllte Lokale zu vermeiden (keine Reservierungen), sondern entscheide spontan je nach Auslastung. Bei etlichen Lokalbesuchen habe ich mich nicht angesteckt. Ich habe noch genügend Schnelltests für Corona zuhause (v.a. Hotgen), und von der Arbeit ein paar Triple-Antigentests, die im Winter praktisch sind. Ich teste aber nur bei Symptomen. Symptome habe ich extrem selten, nur bei Infektionen (Positivrate quasi 100%). Die Influenzaimpfung hole ich mir jährlich, Covid-Booster habe ich bis zur Erstinfektion im Juli 2025 halbjährlich geholt.