
Ich habe meine Geschichte schon öfter erzählt: Ende Jänner 2020 kehrte ich von einer Kur zurück, absichtlich mit Twitterfasten. Im Februar war mein Kopf noch woanders und im März kam die Pandemie wie eine Wand und erwischte mich kalt. Bei anderen Twitter-Nutzern begann die Pandemie viel früher, weil sie sich bereits über Twitter informierten, als ich lediglich die Öffentliche Berichterstattung verfolgte. Erst holte ich mir die Infos von Dr. John Campbell, einem Lehrer für Krankenschwester, der über Youtube aktuelle Daten und erste Fachartikel erläuterte. Er bewegte sich leider früh außerhalb der Evidenz (vor allem zur angeblichen Wirkung von Vitamin D) und wechselte 2021 endgültig ins Schwurbeleck (“Audience capture is a worse disease than covid.”). Damit blieb der Podcast mit Drosten über viele Monate meine wichtigste Quelle. Ich habe nicht alle Folgen gehört oder im Transkript gelesen, insbesondere im Verlauf der Pandemie wurden die Folgen immer länger und mir fehlten Zeit und Muße, alles nachzulesen.
Update, 22.08.25:
Rückblickend betrachtet hab ich hier an etlichen Stellen einen überheblichen Topfen geschrieben (epistemic trespassing). Bin ich Bürgerjournalist oder Wissenschaftler? Diese Rolle darf ich nicht vermischen, weil es mir einfach nicht zusteht, Drosten für wissenschaftliche Aspekte zu kritisieren, für die ich keine Expertise habe. Ich kann seine Kommunikation kritisieren, wie sie bei mir als Hörer bzw. Teil der Bevölkerung ankam, aber ob er richtig lag oder falsch, das müssen KollegInnen beurteilen.
Wie kennzeichne ich das hier? Ich werd das durchstreichen, was ich heute anders sehe.
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