Das ist die Zahl vom Sonntag, 26. November 2017, als ein neuer Bürgermeister gewählt werden musste, weil der alte Bürgermeister wegen Beihilfe zur Untreue nicht rechtskräftig verurteilt wurde. Seit der Einführung der Direktwahl des Bürgermeisters im Jahr 1999 war die Wahlbeteiligung noch nie so niedrig. Die beiden Themen, die in Salzburg am dringsten behandelt gehören, teures Wohnen und Verkehrskollaps, wurden im “Wahlkampf” am wenigsten beackert. Wieso auch, die eierlegende Wollmichsau ist nicht gefunden. Ausgerechnet Grüne und FPÖ gemeinsam sind für den Bau einer (unterirdischen) Stadtbahn, die Großparteien dagegen.
Verkehrsstadt Johann Padutsch (Bürgerliste) gibt zu bedenken, dass die bestehenden Öffis eigentlich schon lange viel zu voll seien: „Die Kapazitäten sind derzeit so ausgelastet, dass ein spürbarer Wechsel von mehr Autofahrern zum Bussystem gar nicht möglich wäre. Die Busse in der Stadt behindern sich mittlerweile gegenseitig. Wir haben mittlerweile Busstaus in der Stadt, nachdem in der Früh alles unterwegs ist, was die Salzburg AG und die Firma Albus an Transportmitteln zu bieten haben. Wir kommen an einem schienengebundenen Massentransportmittel nicht mehr vorbei.“
So ist es. Die Aussichtslosigkeit in der Umsetzung eines Großprojekts, was das Verkehrsproblem lösen könnte, verstärkt das Bedürfnis wählen zu gehen, nicht unbedingt. Im März 2019 finden zudem erneut Gemeinderatswahlen statt, wo auch (schon wieder) der Bürgermeister gewählt wird. Warum jetzt wählen, wenn der neue Bürgermeister nur etwas mehr als ein Jahr Zeit hat, seine Agenda durchzubringen oder auch nicht?