Baba und foi ned, Nockstoa!

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Nockstein, gesehen vom Heuberg (Petersberg)

Der Nockstein, 1042m, verschwindet oft hinter seinem großen Bruder, dem Gaisberg, 1287m. Die letzten dreißig Höhenmeter zum Gipfel sind beinahe alpin zu nennen, man kann die Hände benutzen (I-) oder den ausgetretenen Serpentinen folgen. Am felsigen Gipfelaufbau bricht der Berg senkrecht nach Norden ab. Der Nockstein stellt den Scheitelpunkt der sogenannten tirolischen Decke dar, und ist ebenso wie Staufengebirge, Kapuzinerberg, Kühberg und in weiterer Folge Schober-Drachenwand und Höllengebirge Teil der Ost-West-Überschiebungszone des Alpennordrands, gekennzeichnet durch schroffe Nordwände.

Dieser kleine Felszacken bietet dadurch respektable Fernsicht Richtung Alpen, aber auch ins Alpenvorland bis zum Bayerwald und Mühlviertel. Das Gros der Tagestouristen wird man nur auf dem verkehrstechnisch erschlossenen und mit Gasthäusern versehenen Gaisberg finden, während der stille Nockstoa eher bei Einheimischen beliebt ist, weil sich eine schnelle Runde an einem halben Vormittag oder Abend machen lässt. Dieses Kleinod des Salzburger Naherholungsgebiet ist nun durch den Bau der 380kv-Leitung in Gefahr. Continue reading

Verbindungssteig und neuer alter Aufstieg

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Quelle: AMAP

Viele Anstiege fehlen mir ja nicht mehr. Am vergangenen Montag inspizierte ich den mit [15] markierten Verbindungssteig zwischen Nockstein und meiner Standardaufstiegsroute [7]. Jeweils zu Beginn und am Ende findet man dort an den Bäumen fast gänzlich verrostete, vom Baum verschluckte Schilder, die ihn ehemals kennzeichneten. Die erste Rinne war voller Laub, weswegen ich den Steig nicht weiter erkundete. Von einer Begehung würde ich eher abraten.

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Aufgelassener und verfallener Verbindungssteig [15]

Dabei stieß ich auch auf eine Holztafel mit “Gaisberg Nr. 2”, die vor der Nocksteinschlucht nach rechts weist. Wenn man dort weitergeht, kommt man zuerst zu einer kleinen Jagdhütte. Links geht es anfangs mäßig, später in steilen erdigen Serpentinen zum Rundwanderweg hinauf (oben blau eingekreist).

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Schwarz eingekreist der Verbindungssteig, blau ein nicht eingezeichneter, aber gut ausgetretener Steig zum Rundwanderweg hinauf.

Der Steig ist ganz hübsch und vom Gaisberg-Rundwanderweg kommend nicht näher ausgewiesen.

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Steig Nr. 2

Zuletzt hatte ich noch überlegt, Steig [14] über die Steinwänder zu erkunden. Dazu wäre ich gerne das Verbindungsstück vom Hotel Cobenzl nach Süden gegangen, das in der Kompasskarte noch als markierter Weg eingezeichnet ist. Den gibt es schlichtweg nicht mehr. Um nicht plötzlich mitten im Grundstück eines Hofs zu stehen, hab ich das dann aufgegeben.

Sieht man davon ab, habe ich jetzt alle Steige auf den Gaisberg hinauf erkundet. In den nächsten Blogeinträgen möchte ich auf die bunte Flora und Fauna aufmerksam machen.

Viele Wege führen auf den Gaisberg

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Quelle/Ausschnitt: Austrian Map (www.amap.at)

Meinen Hausberg kenne ich inzwischen in- und auswendig. Heuer war ich schon sechzehn Mal oben, letztes Jahr in Summe siebzehn Mal. Inzwischen fehlen mir nur noch ein, zwei Anstiege im Süden, hauptsächlich Asphaltwege über die Bauernhöfe, sowie ein Teil des Rundwanderwegs zwischen Klausberg und Zistelalm. Hier und da gibt es aufgelassene Steige mit verrosteten Schildern oder gänzlich fehlenden Markierungen, die ich auch noch erkunden möchte. Ein wenig Orientierungssinn ist hier vorausgesetzt, denn es gibt auch durchaus abschüssige und felsige Flanken am Gaisberg!

In der leider nicht mehr aktualisierten AMAP-Karte vom Bundeseich- und Vermessungsamt sind die meisten Wege eingezeichnet. Blau habe ich alles markiert, was ich schon gegangen bin, rot die noch fehlenden Wegabschnitte. Informationen zu den Wegnummerierungen präsentiere ich im folgenden Beitrag:

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