Ergänzung zum zweiten Beitrag in diesem Blog. Inzwischen habe ich den erwähnten in Handwerksarbeit gestalteten romanischen Löwe aus dem Jahr 1180 im Langenhof ausfindig gemacht, der aus der Zeit des ersten Doms stammen soll.
Danach besuchte ich die zuletzt beschriebenen beiden Kapellen, die in den Mönchsberg hineingehauen wurden, für einen leistbaren Obulus von 2 €.
Der mittelalterliche Aufgang:
Romanisches Fenster der 1178 erbauten Gertrautenkapelle:
Die Rundbogennischen links wurden nach Entwürfen von Georg Pezolt im Jahr 1865 nachträglich eingehauen. Der romanisch-gotische Pfeiler in der Raummitte dient nur dekorativen Zwecken und wurde im 17. Jahrhundert eingefügt.
Direkt über dem Eingang sind Reste von Fresken zu sehen, die das Martyrium des heiligen Thomas Becket (1118-1170) darstellen.
Die noch schlichtere Maximuskapelle, urkundlich erwähnt erstmals im Jahre 1172.
Frühe “Fake-News”: Die Inschrifttafel des Abtes Kilian stammt aus dem Jahr 1521. Die Kapelle ist dem heiligen Maximus aus dem Jahr 477 geweiht, der allerdings mit dem heiligen Maximianus von Ioviacum verwechselt wurde.
„Im Jahr 477 als Odoaker, König der Tuthenen, Geppiden, Goten, Ungarn und Heruler, wider die Kirche Gottes wütete, stürzten sich die seligen Maximus mit fünfzig Gefährten von dieser Höhle, wo sie verborgen waren, ob ihres Glaubens grausam in die Tiefe. Und sie zerstörten mit Feuer und Schwert die Provinz Noricum.“
Drei Rundbogenfenster:
Gertraudenkapelle. Der hölzerne Glockenturm zwischen beiden Kapellen erinnert an die ursprüngliche Nutzung der Anlage für die Einsiedler (daher auch Eremitorium genannt).
Maximuskapelle, der ursprüngliche Eingang ist noch zu sehen, der nur über einen schmalen Felssteig erreichbar war.