Was hat sich geändert? Nicht genug.

Genom-Sequenzierung in Österreich von Molekularbiologe Ulrich Elling, 2. Kalenderwoche 2023.

Im Laufe der letzten drei Jahre habe ich zu allen möglichen Bereichen der Pandemie etwas dazu gelernt. Wenn man sich so intensiv mit einem Thema auseinandersetzt, ist es wichtig, sich von Zeit zu Zeit rückzuversichern, ob man noch am wissenschaftlichen Pfad orientiert oder irgendwann falsch abgebogen ist. Die grundsätzliche Frage, die sich derzeit viele stellen, die bis dahin durchgehalten haben, ohne sich zu infizieren oder kein zweites Mal infizieren wollen, ist, ob es Zeit ist, sich dem gesellschaftlichen Druck zu beugen und zur “Normalität vor 2020” zurückzukehren.

In diesem Beitrag möchte ich alle Leserinnen und Leser ermutigen, die immer noch aufpassen müssen oder wollen, um sich nicht zu infizieren. Ihr tut das nicht für den Herrn Bürgermeister, nicht für die “NoCovid”-Bewegung, nicht für eine Partei, sondern einzig und alleine für Eure Gesundheit und die Eurer Mitmenschen – also zumindest jene, die ihr nicht infizieren wollt.

Ich möchte begründen, warum Ihr guten Gewissens weiterhin Maske tragen könnt und auch gegen alle Widerstände aus der Mehrheitsgesellschaft, Politik und Medienlandschaft vorsichtig im Alltagsleben bleibt, denn die Alternative ist nicht so rosig. Das Durchhalten lohnt sich – bis es bessere Impfstoffe gibt, die auch die Infektion unterbinden können.

Die Impfungen alleine sind nicht der Gamechanger

Meine bisherigen Impftermine mit 4x Wildtyp-mRNA und 1x BA.1-bivalent (Pfizer), dazu die jeweiligen Varianten und die schrittweise Aufhebung aller Covid-Schutzmaßnahmen ab Frühling 2022.

Die obige Inzidenzkurve ist niedriger als die reale Inzidenzkurve, weil man eine beträchtliche Dunkelziffer einrechnen muss, dennoch sind die Wellentäler und -berge deutlich erkennbar und grenzen die einzelnen Infektionswellen gut voneinander ab. Da ich wie schon einmal geschrieben im Jänner auf Kur war, hab ich den Anfang der Pandemie verpasst. Auch im Februar 2020 hab ich die ersten Meldungen nur lose verfolgt, entsprechend kalt erwischt hat mich der Lockdown im März 2020. Meine größte Sorge war immer, alleine schwer zu erkranken und nicht betreut werden zu können. Im Laufe des Jahres 2020 begann ich zu recherchieren und meinen Wissensstand auf den neuesten Stand zu bringen, was ich im September 2020 mit einem großen Übersichtsbeitrag kundtat. Ab dem Zeitpunkt zählte LongCOVID immer zu meinen größten Sorgen und ich wartete, bis die Spätfolgen einer LongCOVID-Infektion, die vor allem die produktivste Zeit des erwerbsfähigen Alters betrifft (36-50 Jahre), endlich einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden würden und von der Politik berücksichtigt wurde. Das geschah leider nie.

Der erste Lockdown war für mich vor allem deswegen schwer zu ertragen, weil ich kein Auto hatte, um aus der Stadt zu flüchten, öffentliche Verkehrsmittel durfte man nicht benutzen und die nahen Bundesgärten waren geschlossen. Das hat die Zeit schwierig gemacht. Ich fuhr dann vermehrt Rad und ab dem Zeitpunkt, wo Fahrgemeinschaften erlaubt waren, war ich mit Freunden wieder am Berg unterwegs. Der zweite und dritte Lockdown waren tatsächlich eine Erleichterung, weil nun die Infektionszahlen sanken und dank Maskenpflicht die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmitteln sicher möglich war.

Ab März 2021 begann der Spießrutenlauf, der bis heute anhält. Die Impfung wurde so konzipiert, dass sie schwere Verläufe und Tod verhindern sollte, nicht aber Infektionen. Ich hab mich mit der Frage nicht intensiver beschäftigt, aber ich vermute mal, es war leichter, auf die Schnelle einen Impfstoff zu entwickeln, der via Muskel injiziert wird, als einen Nasenimpfstoff, der für effektiven Schleimhautschutz sorgt (Krammer et al.2020). Es war ein unerwarteter Nebeneffekt der mRNA-Impfstoffe, dass sie zumindest temporär auch vor einer Infektion schützten. So war man nach zwei Impfungen gut gegen den Wildtyp bzw. ALPHA geschützt. Im Mai 2021 begann ich nach zwei Moderna-Impfungen aufzuatmen, zumal Moderna von allen Impfstoffen immer die stärkste Antiköperantwort erzeugt hat (das gilt offenbar selbst bei den bivalenten Impfstoffen weiterhin). Ich fuhr in den Urlaub und hoffte für eine kurze Zeit wie so viele, dass die Pandemie damit dem Ende ging. Der Schutz vor schweren Verläufen war sicherlich vielversprechend.

Noch im Mai kamen aber erste Meldungen zur DELTA-Variante, die sich – auch dank der nachgeholten Europameisterschaft – rasch in Europa ausbreitete. DELTA war imstande, auch zweifach geimpfte Personen zu infizieren und Symptome zu erzeugen. Die entscheidende Frage war: Wie gut kann die Impfung LongCOVID verhindern? Was ist bei Durchbruchsinfektionen? Bevor dazu die ersten Studien ausgewertet waren, experimentierte Israel bereits mit der dritten Impfung, die gegen DELTA Wirkung zeigte. Da die Regierung zudem aus Wahlkampfgründen keinerlei Anstalten machte, wieder schärfere Schutzmaßnahmen einzuführen, beschloss ich mir offlabel im November 2021 die dritte Impfung abzuholen. Kurz vorher waren die ersten Studien erschienen, dass das LongCOVID-Risiko durch die Impfung zwar gesenkt wurde, aber weit entfernt vom Wohlfühlbereich lag. Mit drei Impfungen sollte ich wieder gut geschützt sein. Das war der Zeitpunkt, wo ich konkrete Winterurlaube plante und buchte.

Gerade zwei Wochen nach meiner dritten Impfung kam OMICRON in die Quere. Die erste BA.1-Subvariante war imstande, auch bei Dreifachgeimpften für deutliche Symptome zu sorgen. Ich wusste aus den vorherigen LongCOVID-Studien längst, dass leichte Symptome LongCOVID nach sich ziehen konnten. Meinen Frust kann man sich vielleicht vorstellen. Die Regierung schien den Sekt kaltzustellen. Wenisch ließ sich zu seiner unüberlegten Äußerung “OMICRON ist ein Weihnachtsgeschenk” hinreißen, die er später bereute. Ab dem Zeitpunkt fuhr man offen die Strategie Durchseuchung – und ich rechnete spätestens ab Jahresbeginn 2022 mit einer Ansteckung. Israel impfte zum vierten Mal nach, die Beobachtungsdaten ließen erwarten, dass die Antikörperlevel zumindest das Niveau der dritten Impfung erreichen würden. In den USA diskutierten die beiden Mediziner Bob Wachter und Eric Topol in einem Podcast darüber, ob OMICRON für mehr LongCOVID sorgen würde, weil es soviel Immun Escape enthielt. Im Februar 2022 zeichnete sich ab, dass etliche europäische Regierungen den Angriffskrieg Russlands als Ablenkung nehmen würden, um die meisten Maßnahmen aufzuheben. In Dänemark war das so “erfolgreich”, dass zwischen Februar und August 2022 40% der Gesamttoten gezählt wurden.

Ich fackelte nicht lange und ließ mich Anfang März 2022 zum vierten Mal impfen, dieses Mal wieder mit Moderna, der beim dritten Mal nicht verfügbar war. Doch die Wildtyp-Impfung sollte gegen die OMICRON-Subvarianten nicht so effektiv sein wie gegen die vorherigen Varianten. Bis Herbst 2022 infizierten sich die meisten meiner Freunde und Kollegen. Die asymptomatischen Fälle kann ich an einer Hand abzählen. Sogar jene, die vier Mal geimpft waren und wie ich immer sehr vorsichtig waren, FFP3-Maske trugen, meistens draußen waren, erkrankten moderat, ihnen ging es noch wochenlang dreckig, manche nahmen stark an Gewicht ab. Keine schönen Verläufe. Beunruhigend vor allem, dass auch eine kürzliche vierte Impfung nicht vor deutlich symptomatischen Verläufen geschützt hat. Keiner von ihnen musste ins Krankenhaus, aber jeder sagte danach, dass er das nicht noch einmal haben musste. Von den dreifach Geimpften hatten einzelnen durchaus monatelang Beschwerden (Long COVID). Und das Virus war immer noch nicht am Ende seiner Laufbahn angelangt.

Ich ging Anfang September vorübergehend mehr Risiko ein, als wir gemeinsam mehrere Tage wandern gingen und abends nicht verhindern konnten, drinnen zu essen. Zwar fühlte ich mich dabei unwohl, hoffte aber auf mein Glück und es blieb mir hold. Ende September 2022, kurz vor einem einwöchigen Urlaub in Deutschland, war ich wenige Tage zu früh, aber nahm lieber den BA.1-Bivalent-Booster, da die letzte Impfung schon sechs Monate zurücklag. Später sollten Neutralisationsdaten ergeben, dass der bivalente BA.1-Booster auch BA.5 gut neutralisieren würde. Damit konnte ich auf einen gewissen Schutz gegen die BA.5-Subvarianten hoffen, die sich zu dem Zeitpunkt ausbreiteten. Doch das Virus ist immer noch nicht fertig mit uns. Nach BA.5 kam BQ.1.1, der kürzest beobachtete Zeitraum einer Reinfektion waren drei Wochen. Sollte das nicht diese glorreiche “Hybrid-Immunität” verhindern? Nach BQ.1.1 breitet sich XBB.1.5 aus. Anekdotische Berichte von Hausärzten aus Österreichen zeigen, dass auch junge Menschen mit XBB ordentliche Symptome entwickeln – dabei muss man gerade bei jener Altersgruppe mit vielen Sozialkontakten schon von einer “breiten Immunisierung” ausgehen, nicht? Die Frage ist nur, gegen was? Unterdessen sorgt auch BQ.1.1 für LongCOVID trotz mehrfacher Impfung und es ist nicht zu erwarten, dass XBB.1.5 zum harmlosen Schnupfen wird.

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich bin pro Impfung und werde mich weiterhin regelmäßig auffrischen lassen, um jedes % temporären Ansteckungsschutz mitzunehmen und meine Antigenkontakte gegen den Serotyp OMICRON zu verbreitern, aber sie reduzieren das LongCOVID-Risiko nicht stark genug, um alle Vorsicht fallen zu lassen.

“I view the vaccines as one should an ejection seat in a fighter jet: will probably (though not certainly) save life, but may still result in damage, even if life saved. In other words, a vital last resort, but a last resort nonetheless.”

Dr David Berger, Notfallmediziner in Australien (04.01.23, Twitter)

Auch die Analogie mit der schussicheren Weste gefällt mir gut. Getroffen werden will man trotzdem nicht, speziell, nachdem die Schutzweste nur den Brustkorb schützt, aber nicht vor einem Treffer ins Bein oder Kopf.

Was wäre denn für mich der Gamechanger?

Seit letztem Jahr hoffe ich schon auf die nasalen Impfstoffe, also Impfstoffe, die nicht über den Muskel injiziert werden, sondern etwa als Nasenspray direkt auf die Schleimhäute, wo das Virus in den Körper einzudringen versucht. Die Schleimhautimmunität ist der einzige effektive Schutz gegen eine Ansteckung. Erste Firmen sollen bereits in den nächsten Monaten einen Durchbruch mit der Entwicklung dieser Impfstoffe feiern – ein erheblicher Kraftakt, wie die Übersicht von Morensen et al. (2023) zeigt.

Der eigentliche Gamechanger wäre für mich gewesen, wenn man aus der Pandemie gelernt hätte und statt Masken zu verteufeln, sie als notwendigen und solidarischen Akt gesehen hätte, um sich und seine Mitmenschen in Zeiten hoher Infektionszahlen zu schützen. Weil immer das Argument kommt, ob man das denn für ewig machen müsse…gegen die Ukraine wird jetzt seit neun Jahren Krieg geführt. Die haben sich das nicht ausgesucht, und sie konnten nicht mittendrin nach ein paar Jahren sagen, hören wir auf Widerstand zu leisten, Schluss mit Investitionen ins Militär. So ist das mit dem Virus auch. Während wir ermüden und mitten aufgehört haben, Widerstand zu leisten, kennt das Virus keine Müdigkeit. Es wird sich weiter an den Wirt anpassen, solang viel Virus zirkuliert, und auf eine unzureichend immunisierte Bevölkerung trifft – unzureichend meint hier, nicht exakt auf die derzeit zirkulierende Variante passend, sodass sich eine *echte* Herdenimmunität erreichen lässt.

Der Zug mit den wirksamen Schutzmaßnahmen ist also fürs Erste abgefahren. Es kommen weder die verpflichtenden CO2-Geräte wie in Belgien und Frankreich noch eine Maskenpflicht, obwohl die Spitäler bereits völlig am Sand sind. Damit bleibt für mich als einzige individuelle Hoffnung ein effektives Nasenspray. Mit steriler Immunität könnte ich mein Sozialleben wieder wie früher führen – theoretisch zumindest.

Ist die Situation Anfang 2023 eine andere als letztes Jahr?

In meinen Augen ist sie wesentlich hoffnungsloser als in den gesamten letzten drei Jahren:

1 Die breite Immunisierung verhindert keine hohe Grundinfektionsrate und Übersterblichkeit

Die Mehrheit der britischen Bevölkerung hat inzwischen über 25000 BAU/ml Antikörperlevel, fast 100% der Bevölkerung hat Antikörper nach dem neuesten Report der Regierung. Das muss die “breite Immunisierung” sein, die Gesundheitsminister Rauch kürzlich als Begründung heranzog, um dieses Jahr alle CoV-Maßnahmen aufzuheben.

Dänemark hat im Februar 2022 die meisten Maßnahmen aufgehoben, jetzt ist die Lage in prekär wie in vielen Ländern, wo das Gesundheitspersonal der Dauerbelastung nicht mehr standhält. Etwa auch Schweden, wo derzeit die Todeszahlen in die Höhe schießen. In Österreich ist die Sterblichkeit wieder deutlich gestiegen, ebenso die Übersterblichkeit anhaltend hoch.

Zweiwöchige Inzidenz: Kein EU-Land fällt trotz reduzierten Testangebots, hoher Durchseuchung und variabler Booster-Raten mehr unter eine Grundinzidenz von 100, und das seit über einem Jahr. Wenn eine so breite Immunisierung wie in Großbritannien und Schweden weiterhin für anhaltend hohe Übersterblichkeit sorgt, und übrigens in UK für rund 3% LongCOVID-Betroffene, was rund 2 Millionen Menschen sind, dann scheint die Strategie Durchseuchung nicht aufgegangen sein.

2 Das Gesundheitssystem kollabiert unter der Dauerbelastung

Vor drei Jahren gab es noch Lockdowns, die die Infektionszahlen drückten. Jetzt sind bei jeder Infektionswelle gleichermaßen Patienten und Personal betroffen, denn das Personal steckt sich über die ungeschützten Kinder an. Und es wird immer weniger Personal. Selbst wenn ich sage, ich fühle mich bezüglich Covid19 sicher, ist die Gesundheitsversorgung nicht mehr so leistungsstark wie vor der Pandemie – dazu kommt die Medikamentenknappheit, vor allem Antibiotika, die fehlen. Auch aus diesem Grund sollte man derzeit versuchen, 1. Viruserkrankungen zu vermeiden, die bakterielle Superinfektionen nach sich ziehen, und 2. jede bakterielle Infektion zu vermeiden.

3 Die Versorgung der LongCOVID-Patienten funktioniert nicht.

Folgen einer Infektion: Schwere Verläufe, Long COVID und Kollateralschäden

Es gibt weiterhin zu wenig Anlaufstellen, zu wenig Spezialambulanzen, zu wenig Spezialisten und in der Folge zu lange Wartezeiten. Zudem gibt es zu wenig offziell zugelassene Therapiemöglichkeiten, die auch von der Krankenkasse gezahlt werden. Ich kenne zahlreiche Schwerbetroffene, die mit Arbeitsamt, Pensionsversicherungskasse und Krankenkasse herumstreiten und trotz Bettlägerigkeit nicht einmal als pflegedürftig eingestuft werden. Sie erleiden langfristig dasselbe Schicksal wie MECFS-Betroffene im Land. Ich möchte nicht dasselbe erleben müssen. Für mich bleibt das nach wie vor das stärkste Argument, weiterhin vorsichtig zu sein. Auch vergleichsweise “milde” LongCOVID-Verläufe können die Lebensqualität erheblich einschränken, etwa mit Herzinsuffizienz oder anhaltendem Geschmacksverlust.

4 Keine Einsicht zu erwarten. Oder doch?

Jessica Wildfire erzählt hier, wie sie ihre Schule überzeugt hat, die Masken zurückzubringen. Sie machte eine Liste mit zentralen Punkten:

Covid ist nicht vorbei – Covid ist mehr wie HIV als die Grippe – Milde Fälle verschonen Dich nicht – Je weniger Covid, desto besser – Immunschuld ist eine Legende – Masken müssen nicht dauerhaft getragen werden – In anderen Kulturen wird Maske getragen – Masken tragen heißt, Rücksicht zu nehmen – Rücksichtnahme ist eine wertvolle Lektion für Kinder

Niemand will, dass sein Kind ständig krank und betrübt ist. Es ist für sie nicht gut und für die Eltern nicht. Eine zeitweilig getragene Maske hält sie gesund und das heißt, sie verbringen mehr Zeit in der Schule. Sie lernen mehr. Ihnen geht es besser. Sie schreiben bessere Noten. Eltern haben eine Pause. Sie müssen sich nicht den ganzen Winter um kranke Kinder kommen. Alle profitieren.

Klingt einleuchtend. Also in meinen Ohren. Aber man braucht Mitstreiter, als Einzelkämpfer wirds schwierig.

Conclusio:

Bringen wir’s auf den Punkt:

Das Virus entwickelt sich ständig weiter und ist unseren angepassten Impfungen immer einen Schritt voraus. Wenn es generell heißt, dass die Impfungen weiterhin einen sehr guten Schutz bieten, dann bezieht sich das ausschließlich auf schwere Akutverläufe. LongCOVID spielt bei den Impfempfehlungen meistens keine Rolle. LongCOVID tritt aber weiterhin auf. Daher lohnt es sich auch weiterhin aufzupassen.

Neben der jeweiligen Variante, dem aktuellen Impfstatus und Abstand zur letzten Impfung spielt auch die inhalierte Virusdosis eine Rolle, wie schwer ein Verlauf ausgeprägt ist. Mein Gedanke ist Folgender: Wer vorsichtig bleibt, der hat ein geringeres Risiko, in eine Situation mit hoher Viruslast zu kommen. Wer hingegen sagt, ich normalisiere mein Sozialleben, gehe wieder in Innenräume mit vielen Menschen ohne Maske, der riskiert eine höhere Viruslast und einen schwereren Verlauf.

Lasst Euch nix einreden. Weder Virologe Drosten, Komplexitätsforscher Klimek noch die Regierung können die Pandemie beenden. Das kann nur die WHO und die rät derzeit explizit dazu, unabhängig der Fallzahlenentwicklung weiterhin Maske in Risikosituationen zu tragen. Die australische Epidemiologin Raina MacIntyre geht soweit zu sagen, dass SARS-CoV2 niemals endemisch wird. Es wird immer eine epidemische Infektion bleiben, das heißt, es findet ungeimpfte oder zu wenig geimpfte Personen und verbreitet sich rasch in diesen Gruppen.

“wonach mit SARS-CoV2 künftig anders umgegangen werden muss, und zwar wie mit jedem anderen Erkältungsvirus, das regelmäßig für Infektionswellen sorgt, das aber die Krankenhäuser nicht an ihre Kapazitätsgrenzen bringt.”

PRESSE-Journalist Köksal Baltaci in seinem Leitartikel vom 15.01.23

Covid ist KEINE Atemwegserkrankung, sondern eine Gefäßerkrankung. Blutgefäße gibt es bei jedem Organ im Körper. Wenn das Virus einmal im Körper ist, kann es dort lange überdauern, selbst bei asymptomatischen Verläufen.

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